Tesla lieferte im vierten Quartal 2023 über 484.000 E-Fahrzeuge aus. Damit hat das Unternehmen im Jahr 2023 1,81 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert (35 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr) und sein ehrgeiziges jährliches Auslieferungsziel erreicht. Anleger sind bisher dennoch wenig begeistern und die Aktie befindet sich in einer kritischen Lage.
Die Auslieferungszahlen sind grundsätzlich positiv zu werten, was darauf schließen lässt, dass die Verkäufe von Elektrofahrzeugen auch in Zukunft weiter steigen werden. Während der Telefonkonferenz zu den Finanzergebnissen für das vierte Quartal 2023 gab das Unternehmen bekannt, dass es beabsichtigt, in der zweiten Jahreshälfte 2025 ein neues Crossover-Modell mit dem Codenamen Redwood auf den Markt zu bringen, und dass es sich bereits auf dessen Einführung vorbereitet.
Das neue Modell wird wahrscheinlich 25.000 US-Dollar kosten (da Tesla zuvor versprochen hat, ein Elektroauto zu diesem Preis zu entwickeln). Tesla erwartet, dass die Nachfrage nach den neuen Fahrzeugen beträchtlich sein wird. Der Autobauer ist damit vor der Veröffentlichung des Redwood positiv stimmt.
Aufgrund des Arbeitsaufwands für die Vorbereitung des Produktionsbeginns des Redwood-Modells auf der Plattform der nächsten Generation (die sich unter anderem noch in der Entwicklung befindet) muss das Unternehmen jedoch seine Produktionskapazitäten umverteilen, was zu Lasten der Auslieferungen seiner Flaggschiffmodelle 3/Y geht. Die Verkäufe dieser Fahrzeuge machten im Jahr 2023 96 % aller verkauften E-Fahrzeuge aus.
Bei Tesla ist die Lage durchwachsen. Positive Auslieferungszahlen treffen auf harte Konkurrenz aus China (Preiskampf inklusive). Ob sich das neue Modell für das Unternehmen lohnt, bleibt abzuwarten. Die Aktie kämpft sich nun nach den Zahlen seit einigen Tagen mühsam vom Jahrestief bei 175,01 Dollar nach oben. Wichtig ist jetzt der Ausbruch über die psychologisch wichtige 200-Dollar-Marke.