Der DAX-Konzern Fresenius will sich neu organisieren und hat deshalb – nach fast 30 Jahren Zusammenarbeit – die Fresenius Medical Care (FMC) dekonsolidiert. Zusätzlich hat der Gesundheitskonzern für das Jahr 2024 ein beschleunigtes Ergebniswachstum angekündigt. An der Börse sind die ambitionierten Pläne noch nicht auf Gegenliebe bei den Anlegern gestoßen. Noch nicht.
Das Fresenius-Management plant, das währungsbereinigte Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen in diesem Jahr um vier bis acht Prozent zu verbessern und den Umsatz organisch um drei bis sechs Prozent zu steigern. Diese Pläne sind Teil eines umfassenden Strategiepakets, das auf finanzielle Entwicklung, Schuldenabbau, gesteigerte Kosteneffizienz und einen strikten Fokus auf Kapitalrendite ausgerichtet ist.
Im letzten halben Jahr hat es des Öfteren danach ausgesehen, dass die neue Strategie bei großen Investoren gut ankommt. Im September 2023 kletterte die Aktie sogar über 30 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Mitte 2022.
Doch seitdem ist Fresenius ein klarer Underperformer im DAX. Während der seitdem um ein Viertel gestiegen ist, dümpelt die Fresenius-Aktie bei 25 Euro herum.
Immerhin hat sich der Kurs zuletzt etwas erholen und von den 2024er-Tiefs bei 24,30 Euro lösen können. Sogar die 50-Tage-Linie konnte zurückerobert werden.
Um noch mehr Kaufinteresse zu generieren, müsste Fresenius jedoch den Bereich um 27,10/40 überwinden. Hier liegen mehrere horizontale Widerstände sowie der GD200 (27,13 Euro). Ein Ausbruch käme einem ersten Befreiungsschlag gleich und könnte zu einem Anstieg in den Bereich von Dezember/Januar bei etwa 29 Euro führen.
Anleger mit Weitblick können auf dem aktuellen Niveau zugreifen. Eine Long-Position lässt sich zudem ganz einfach mit einem Kurs unterhalb des letzten Tiefs (24,32 Euro) absichern.