Anleger halten sich aktuell mit größeren Zukäufen zurück, da weiterhin eine Flut von Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen über die News-Ticker läuft. Bei der Evotec-Aktie ziehen dabei weitere dunkle Wolken auf, da hier der News-Flow zuletzt den Anlegern auf den Magen geschlagen hat. Die Lage spitzt sich nun weiter zu und hier ist Vorsicht geboten.
Bei Evotec gab es in den vergangenen Wochen und Monaten wenn nur kurzzeitige Lichtblicke. Eine Vielzahl an Nachrichten sorgte für Verunsicherung bei den Anlegern. Besonders der Abgang vom Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler sorgte für miese Stimmung. Für seinen Posten gibt es aktuell noch keinen Nachfolger und zwischenzeitlich hat Dr. Mario Polywka, aktuell Mitglied des Aufsichtsrats und früherer COO von Evotec, zugestimmt, das Amt als CEO interimistisch zu übernehmen (DER AKTIONÄR berichtete – siehe Artikelliste).
Neben dem Rücktritt von Lanthaler zu Jahresbeginn haben insbesondere einige Aktiengeschäfte von ihm, die er nicht wie vorgeschrieben gemeldet hatte, das Vertrauen in die Aktie zuletzt massiv beschädigt. Solche Ereignisse rufen natürlich schnell Short-Seller auf den Plan, die weiteren Druck auf die Aktie ausübten.
Zwar gibt es auch noch positive Stimmen von Analysten, aber die Aktie reagiert aktuell wenig auf erfreuliche Neuigkeiten. Alleine seit Jahresbeginn hat der Kurs über 34 Prozent an Wert verloren. Am heutigen Donnerstag sackte nun die Aktie kurzzeitig unter die 14-Euro-Marke und erreichte damit ein neues Mehrjahrestief. Inzwischen sind die Papiere so günstig wie zuletzt im Mai 2018.
Entsprechend stark ist der Abwärtstrend ausgeprägt und es gibt keine Hinweise auf größeres Interesse bei den Bullen. Der nächste Support befindet sich bei rund 13,50 Euro.
Um die Evotec-Aktie sollten Anleger aktuell einen Bogen machen. Der Chart ist massiv angeschlagen, ein neues Verkaufssignal sorgt für weiteren Abwärtsdruck. Hier muss sich zunächst ein nachhaltiger Boden bilden, bevor es wieder interessant wird.