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BioNTech: Das sieht übel aus

BioNTech: Das sieht übel aus
Foto: arda savasciogullari/Shutterstock
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Timo Nützel 27.04.2023 Timo Nützel

Die deutsche Pharmaindustrie erwartet nach dem Boom um Corona-Impfstoffe dieses Jahr deutliche Rückgänge. Auch für die Aktie des Corona-Impfstoff-Pioniers BioNTech sieht es dementsprechend schlecht aus. Die Aktie ist nun unter eine wichtige charttechnische Unterstützung gerutscht und droht weiter abzustürzen.

Während die Wirtschaft insgesamt leicht wachsen dürfte, werde der Umsatz der Pharmabranche um rund fünf Prozent fallen, heißt es in einer neuen Prognose des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Produktion dürfte zudem um 1,7 Prozent schrumpfen. "Dies zwingt die Unternehmen zu Rationalisierungsmaßnahmen", hieß es. Sichtbar werde dies bereits in reduzierten Investitionsplänen. Zum Vergleich: 2022 war der Umsatz laut VFA um 6,3 Prozent gestiegen und die Produktion um 5,3 Prozent.

Der Pharmaindustrie machen gestiegene Kosten für Energie und Vorleistungen aus der Chemieindustrie sowie ein sich abkühlendes Geschäft mit Corona-Impfstoffen zu schaffen. Der Coup des Mainzer Herstellers BioNTech, der den weltweit ersten zugelassenen Corona-Impfstoff aus Deutschland auf den Markt brachte, hatte dem Pharmastandort zu neuem Glanz verholfen und der Branche eine Sonderkonjunktur verschafft. Doch mit dem Abflauen der Pandemie sinkt die Impfstoff-Nachfrage, der Markt normalisiert sich.

Zudem sieht sich die Branche wegen der Regulierung unter Druck. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Herstellerrabatte, die Arzneihersteller den gesetzlichen Krankenkassen gewähren müssen, für dieses Jahr erhöht. Das soll die Ausgaben im Gesundheitssystem begrenzen. Die verschärften Rabatte allein kosten die Branche laut VFA 1,5 Milliarden Euro, dazu kommen weitere Milliardenkosten etwa im Zuge von verlängerten Preismoratorien für Arzneien.

Aktie rauscht ab

Das Chartbild der BioNTech-Aktie hat sich derweil enorm verschlechtert. Nachdem sie seit Februar 2022 in einer sehr breiten Seitwärtsrange zwischen 117 und 189 Dollar schwankte, durchbrach sie nun die untere Range-Begrenzung. Aufgrund dieses Verkaufssignals dürfte es nun weiter bergab gehen. Die nächsten Supports warten an der 100-Dollar-Marke, darunter an der Unterstützungszone um 90 Dollar.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

BioNTech verfügt über eine breite Pipeline über Corona hinaus. Die Milliardengewinne durch den Corona-Impfstoff verschaffen den Mainzern eine komfortable Liquiditätssituation. DER AKTIONÄR bleibt langfristig optimistisch gestimmt, allerdings drängt sich aufgrund des schwer angeschlagenen Chartbilds derzeit kein Einstieg auf.

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte : Aktien von BioNTech befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

(Mit Material von dpa-AFX)

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