Unter dem Einfluss starker Quartalsbilanzen einiger Technologiekonzerne hat der Dax zur Wochenmitte wieder Fahrt aufgenommen. Heute herrscht dagegen klare Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der EZB. Damit ist die Lage bei der BASF-Aktie gleich doppelt angespannt, denn die Papiere stehen kurz vor einem Verkaufssignal.
Großwetterlage
Der Dax schaffte es damit am Mittwoch über die Marke von 16.750 Punkten, die in den vergangenen beiden Wochen ein Widerstand war. Laut dem Marktexperten Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets ist dies eine wichtige Hürde, über der es aus technischer Sicht weiter nach oben gehen könnte. Zur Bestmarke bei knapp über 17.000 Zählern fehlen dem Leitindex nur noch etwas mehr als 110 Punkte. Treiber der guten Stimmung war am Mittwoch die Berichtssaison mit positiven Nachrichten vor allem aus dem Technologiesektor.
Nach dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag wird die Leitzinsentscheidung der EZB am frühen Nachmittag zum Höhepunkt für Anleger. An der geldpolitischen Ausrichtung dürfte sich nichts verändern. Die meisten Bankvolkswirte rechnen mit stabilen Leitzinsen. Es wäre das dritte Mal in Folge, dass die EZB an ihrer Ausrichtung festhält. Im Fokus stehen daher vor allem Aussagen zum Ausblick.
Lage BASF
In der Jahresendrally hatten die BASF-Papiere noch stark zulegen können und zeitweise an der psychologisch wichtigen 50-Euro-Marke gekratzt. Hier setzten dann allerdings Gewinnmitnahmen ein. Inzwischen ist der Kurs unter die 45-Euro-Marke gefallen und die Bullen haben in den vergangenen Tagen einen ersten Stabilisierungsversuch am Support bei 42,30 Euro gestartet. Ob dieser nachhaltig ist, muss sich erst noch zeigen.
Kritisch aus technischer Sicht ist, dass die Aktie kurz vor einem Death-Cross-Signal steht. Also die 200-Tage-Linie den kurzfristige GD50 von oben nach unten durchbricht. Wichtig ist jetzt, dass der Titel nicht unter die Unterstütztung fällt und im besten Fall möglichst zeitnahe den Widerstand bei 44,54 Euro überwindet.
Die BASF-Aktie wird aufgrund der durchwachsenden Konjunkturentwicklung kurzfristig volatil bleiben. Risikofreudige Anleger mit Weitblick sollten den Titel aber auf der Watchlist haben, da die günstige Bewertung und die hohe Dividende attraktiv sind. Wer bereits investiert ist, beachtet weiterhin den Stoppkurs bei 36,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX