Seit Dezember 2020 gibt es dicke Luft zwischen der US-Finanzaufsicht SEC und der Krypto-Plattform Ripple (XRP). In den letzten Wochen überschlagen sich nun die Ereignisse, da Ripple zum Angriff gegen die SEC übergegangen ist. Eine wichtige Frist läuft am morgigen Freitag ab, die SEC steht unter Zugzwang. DER AKTIONÄR nennt die Details.
Ripple hat einen gerichtlichen Antrag eingereicht und fordert die SEC auf, dass sie die XRP-Bestände von Mitarbeitern offenlegen soll. Hintergrund ist der andauernde Rechtsstreit, ob Ripple als Wertpapier klassifiziert werden muss oder nicht. Sollte sich nun herausstellen, dass die Mitarbeiter der SEC privat mit XRP gehandelt haben, wäre dies ein Interessenskonflikt oder sogar möglicherweise Insiderhandel.
Auch bei anderen Anfragen, beispielsweise wie genau die SEC die Klassifizierung mit dem sogenannten Howey-Test vorgenommen hat, um zu prüfen, ob XRP ein Wertpapier ist oder nicht, wurde bisher als irrelevant von der SEC kommentiert. Das Führungsteam von Ripple sieht das allerdings anders. Damit dürfte das juristische Tauziehen wohl noch lange nicht zu Ende sein.
Für Ripple steht viel auf dem Spiel, eine juristische Niederlage könnte eine milliardenschwere Strafe bedeuten. Der Ausgang ist aktuell ungewiss und es zeichnen sich immer mehr Nebenkriegsschauplätze ab. Die Anleger spekulieren allerdings bereits auf einen Sieg für Ripple: Der Kurs steigt heute den dritten Tag in Folge und nimmt nun den Widerstand bei 1,35 Dollar ins Visier.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: XRP.