Nach der milliardenschweren Gewinnwarnung des Wettbewerbers Philips war die Aktie von Siemens Healthineers in der vergangenen Woche ebenfalls unter Druck geraten. Doch inzwischen hat sich der DAX-Konzern wieder von den Tiefs gelöst. Vor allem zwei Gründe sorgen für die Erholung beim Medizintechnikriesen.
So spielt Healthineers natürlich das deutlich verbesserte Marktumfeld in die Karten. Im starken Gesamtmarkt greifen die Bullen auch bei der Siemens-Tochter wieder zu. Hinzu kommt, dass sich im Bereich knapp oberhalb der 40-Euro-Marke inzwischen eine charttechnische Unterstützung herauskristallisiert hat.
Der zweite Pluspunkt ist neuer Rückenwind von Seiten der Analysten. So hat Morgan Stanley Siemens Healthineers mit Kursziel 57 Euro und Einstufung „Overweight“ wieder neu in die Bewertung aufgenommen. Als Pluspunkt wird zum einen der Rekordauftragsbestand genannt, der positiv auf die Umsatzerwartungen wirkt. Zum anderen verfüge Healthineers über eine führende Position in den Bereichen der Bildgebungssparte und konnte durch die Varian-Übernahme Marktanteile im Bereich Strahlentherapie hinzugewinnen.
Jefferies hat derweil das Kursziel zwar von 61 auf 53 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Lässt man die Corona-Tests außen vor, sei die Auftragsentwicklung ermutigend, so Analyst James Vane-Tempest. Die vollen Bücher würden das Wachstum untermauern. Wegen der Inflation blickt er aber dennoch etwas vorsichtiger in die Zukunft.
Rezessionssorgen, angespannte Lieferketten und Rekordinflation lassen auch Siemens Healthineers nicht kalt. Doch der Konzern ist grundsätzlich in einem spannenden Markt tätig und hier gut positioniert. Anleger bleiben auch angesichts der Bewertung an Bord, beachten aber den Stopp bei 40 Euro.