Online-Apotheken wie Shop Apotheke Europe oder DocMorris (zur Schweizer Unternehmensgruppe Zur Rose gehörend) verspüren aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus eine erhöhte Nachfrage bei bestimmten Produktgruppen. Derweil sorgt Mainfirst-Analyst Daniel Grigat mit einem Fusionsszenario für zusätzliche Fantasie.
Grigat schraubte das Kursziel für den SDAX-Wert von 52 auf 83 Euro nach oben, die Einstufung lautet unverändert "Buy". Das gleiche Votum hat auch bei Zur Rose Bestand. Der Mainfirst-Analyst erhöhte das Kursziel von 159 Schweizer Franken auf satte 291 Franken.
In der am Dienstag veröffentlichten Studie widmete sich Grigat einer möglichen Fusion der beiden Unternehmen. Durch eine gemeinsame Größe und die Marktposition sieht der Analyst Kostenvorteile. Demnach wäre die kombinierte Einheit der "klare Marktführer" im deutschen Online-Apothekenmarkt mit einem Anteil von 60 Prozent und 2,6 Milliarden Franken Umsatz.
Große Hürden
DER AKTIONÄR kann sich eine Fusion der beiden Unternehmen nicht vorstellen. Schließlich waren beide Gesellschaften in der Vergangenheit selbst als aktiver Konsolidierer auf dem Online-Apotheken-Markt unterwegs. Zudem könnte es ernsthafte kartellrechtliche Bedenken geben.
Dennoch: Die Fusionsfantasie und Hamsterkäufe bei einigen Produktgruppen kommen an der Börse gut an. Beide Aktien befinden sich seit drei Tagen im Rallye-Modus und sind auf ein neues 52-Wochen-Hoch gestiegen. Sowohl die SDAX-Aktie Shop Apotheke Europe als auch die von Zur Rose bleiben bei Schwäche spekulativ kaufenswert. Investierte Anleger geben vorerst keine Stücke aus der Hand.