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Im EuroStoxx50 übernimmt in einem freundlichen Gesamtmarkt am Dienstag der Pharma-Riese Sanofi die rote Laterne. Der Grund für die deutliche Kursschwäche basiert auf dem Crash bei der Wirkstofftochter Euroapi. Die Gesellschaft kassiert ihre Ziele – und wird an der Börse mit einem Kurseinbruch von knapp 60 Prozent nach einer Handelsaussetzung massiv abgestraft.
Beim Umsatz rechnet Euroapi in diesem Jahr nur noch mit einem Plus zwischen drei und fünf Prozent. Zuvor rechnete die Sanofi-Tochter, an der der Pharma-Konzern laut Bloomberg immer noch knapp 30 Prozent kontrolliert, einen Zuwachs zwischen sieben und acht Prozent. Die Kern-EBITDA-Marge soll sich nun zwischen neun und elf Prozent einfinden (zuvor: zwischen 12,5 und 13,5 Prozent).
Schwerer wiegt sicherlich die Verschiebung der Mittelfristprognosen für die Jahre 2023 bis 2026. Darüber hinaus will der europäische Wirkstoffforscher seine Strategie überdenken.
Die Anleger werden sich laut einem ersten Analystenkommentar von Morgan Stanley zumindest bis zum Abschluss der strategischen Überprüfung an der Seitenlinie bleiben. Experte James Quigley senkt seine Schätzung für das Kern-EBITDA um satte 23 Prozent, mit weiteren Kürzungen von 15 bis 19 Prozent.
Trotz der Abkühlung des Geschäfts bei Euroapi und den daraus resultierenden gekürzten Schätzungen will das Unternehmen weiterhin zwischen 120 und 130 Millionen Euro investieren.
Euroapi enttäuscht nicht zum ersten Mal die Anleger seit dem Börsengang im vergangenen Kalenderjahr. Das Vertrauen ist völlig dahin, es hagelt bereits erste Downgrades von Analystenseite. Auch wenn die Aktie optisch günstig erscheint, sollten Anleger vorerst einen großen Bogen um den Titel machen. Erst mit mehr Visibilität vonseiten Euroapi ist ein potenzieller Einstieg zu überdenken. Auch Sanofi ist nach Ansicht des AKTIONÄR derzeit kein Kauf.
