Mit Eli Lilly und Merck & Co haben bereits zwei große amerikanische Pharma-Konzerne überzeugende Ergebnisse vorgelegt. Bristol-Myers Squibb hingegen patzte in der vergangenen Handelswoche (DER AKTIONÄR berichtete). Auf das Trio folgt am Mittwoch der Pharma-Gigant Pfizer mit seinen Zahlen zum ersten Quartal. Im Vorfeld stimmt der Newsflow.
Zu Wochenbeginn gab Pfizer die Zulassung des Krebsmedikaments Tivdak zur Behandlung von rezidivierendem oder metastasiertem Gebärmutterhalskrebs bekannt. Hierbei handelt es sich um Tisotumab-Vedotin, einen sogenannten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (kurz ADC), den sich der Pharma-Riese durch die milliardenschwere Übernahme von Seagen einverleibt hat.
Darüber hinaus konnte Pfizer bereits in der Vorwoche die FDA-Zulassung der Gentherapie Beqvez verbuchen. Diese "Once-in-a-Lifetime"-Behandlung kann fortan zur Behandlung von Erwachsenen mit Hämophilie B zum Einsatz kommen. Kostenpunkt: satte 3,5 Millionen Dollar. Pfizer konkurriert hierbei Hemgenix von CSL Behring, die den gleichen Preis für ihr Produkt aufrufen.
Trendwende nach den Zahlen?
Für das erste Quartal 2024 rechnen die Analysten im Schnitt mit einem Umsatz in Höhe von 13,9 Milliarden Dollar und einem EBIT in Höhe von 3,97 Milliarden Dollar. Unter dem Strich soll Pfizer 0,31 Dollar respektive bereinigt 0,52 Dollar pro Papier verdient haben.
Im vergangenen Jahr hat Pfizer operativ auf ganzer Linie enttäuscht. Inzwischen notiert die Aktie in der Spitze rund 58 Prozent unter dem Rekordhoch vom Dezember 2021 zur Hochzeit der Corona-Pandemie.
Selbst die guten Neuigkeiten von der Zulassungsseite konnten der Pfizer-Aktie kaum positive Impulse verleihen. Das Unternehmen hat es am Mittwoch selbst in der Hand, mit einer guten Zahlenvorlage die Basis für eine nachhaltige charttechnische Trendwende zu legen. Anleger warten vorerst weiter ab. AKTIONÄR-Favorit im amerikanischen Pharma-Sektor bleibt das Papier von Merck & Co.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.