Die Aktie von Novo Nordisk steht zum Wochenschluss erneut unter Druck. Es belasten starke Studiendaten des dänischen Unternehmens Gubra zu seinem Adipositas-Hoffnungsträger GUBamy. Doch auch bei Novo Nordisk wird es bald wieder spannend. Es werden wichtige Studiendaten zum eigenen Hoffnungsträger CagriSema erwartet.
Die Kombi-Therapie Cagrilintide/Semaglutide (CagriSema) gilt wie GUBamy ebenfalls als Adipositas-Behandlung der nächsten Generation. Der Hoffnungsträger aus dem Hause Novo Nordisk besteht sowohl aus Semaglutide als auch Cagrilintide, einem sogenannten Amylin-Analogon. Bei Amylin handelt es sich um ein Peptidhormon, welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird.
Auch Analysten sehen hier den nächsten möglichen Kurstreiber. James Quigley, Analyst bei der US-Investmentbank Goldman Sachs, erhofft sich von den anstehenden Wirksamkeitsdaten neue Impulse. Er rechnet ab Ende November mit einer Veröffentlichung. Die erzielte Gewichtsreduktion sollte über 25 Prozent liegen – er spekuliert sogar auf 27 bis 28 Prozent.
In dieser Woche hatte auch bereits Richard Vosser, Analyst der US-Bank JPMorgan, auf die wichtigen anstehenden Daten verwiesen. Er hat die Aktie mit dem Votum "Positive Catalyst Watch" versehen. Er setzt darauf, dass die Studie mit CagriSema bei den Probanden eine mindestens 25-prozentige Gewichtsreduktion aufzeigen werden.
Die Aktie von Novo Nordisk hat im Juni dieses Jahres bei 1.033,20 Dänische Kronen ihr Rekordhoch markiert. Seitdem befindet sich die Aktie auf Konsolidierungskurs. Ende vergangener Woche wurde bei 710,00 Dänische Kronen das Korrekturtief markiert – im Vergleich zum Rekordhoch ein Minus von gut 30 Prozent. Derzeit versucht sich die Aktie an einer Bodenbildung. Wichtig ist, dass das jüngsten Tief nicht erneut unterschritten wird.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig für Novo Nordisk ganz klar optimistisch gestimmt. Der aktuelle Rücksetzer ist eine Kaufchance. Auf Jahressicht werden aber die anstehenden Daten zu CagriSema entscheidend für den weiteren Kursverlauf sein. Anleger, die seit der Erstempfehlung des AKTIONÄR im Jahr 2017 dabei sind, liegen noch immer mehr als 500 Prozent vorne. Gewinne laufen lassen, der Sektor verspricht in den kommenden Jahren noch einiges an Fantasie.