Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht. Novartis hat im vergangenen Geschäftsjahr besser abgeschnitten als im Vorjahr. Jedoch wirkte sich die Corona-Pandemie negativ auf einzelne Therapiegebiete aus, wie das Unternehmen am Dienstag in Basel mitteilte. Die Aktie reagiert mit einem deutlichen Minus von fast drei Prozent.
Der Umsatz stieg um drei Prozent auf knapp 48,7 Milliarden US-Dollar. Dabei profitierte Novartis von seinen Wachstumstreibern, dem Herzmittel Entresto, das Schuppenflechte-Präparat Cosentyx sowie der Gentherapie Zolgensma. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis nahm um neun Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar zu, währungsbereinigt lag das Plus bei 13 Prozent, was im Rahmen der Unternehmensprognose lag. Positiv wirkten sich Einsparungen aus.
Unter dem Strich verdiente Novartis mit fast 8,1 Milliarden Dollar 13 Prozent mehr, Aktionäre sollen mit 3,00 Franken eine um 1,7 Prozent höhere Dividende erhalten. Für 2021 erwartet der Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, das bereinigte operative Ergebnis soll währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, welches über dem Umsatzwachstum liegen soll.
Der Novartis -Chef Vas Narasimhan schlägt zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2021 aber vorsichtige Töne an. Die Covid-19-Pandemie werde auch im ersten Halbjahr bestimmte Therapiebereiche belasten, sagte er. Wie bereits 2020 dürften speziell Therapiebereiche wie die Haut- und Augenheilkunde auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres unter den anhaltenden Lockdown-Maßnahmen und dem veränderten Patientenverhalten leiden, erklärte der Manager.
Während der Konzernausblick für 2021 eher als zurückhaltend erachtet wird, macht der Konzernchef klar, dass Novartis am eigenen Ziel für den chinesischen Markt festhält: "Wir bleiben bei dem Ziel, unsere Umsätze in China bis 2025 verdoppeln zu wollen."
Mit dem heutigen Kursrückgang trübt sich das zuletzt starke charttechnische Bild bei der Aktie von Novartis erneut ein. Wichtig ist nun, dass die 200-Tage-Linie verteidigt werden kann. Ein erneut positives Signal würde die rasche Rückeroberung des Septemberhochs 2020 bringen. DER AKTIONÄR bleibt langfristig weiterhin zuversichtlich. Zudem bleibt Novartis ein verlässlicher starker Dividendenzahler.
(Mit Material von dpa-AFX)