Die Aktie von Morphosys hat am Mittwoch weiteren Unterstützung erhalten. Das Unternehmen hat eine Meilensteinzahlung des Lizenzpartners GlaxoSmithKline (GSK) erhalten. Grund hierfür sind vorläufige Ergebnisse der OSCAR-Studie mit Otilimab zur Behandlung von schwerer pulmonaler Covid-19-assoziierter Erkrankung. Die Studie soll nun auf weitere Patienten ab 70 Jahren ausgeweitet werden.
Otilimab ist ein gegen den Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktor (GM-CSF) gerichteter humaner monoklonaler Antikörper, der von Morphosys entwickelt und 2013 an GSK auslizenziert wurde. GSK entwickelt Otilimab auch für die Behandlung von rheumatoider Arthritis in den laufenden Phase-3-Studien.
"Die vorläufigen Studienergebnisse mit Otilimab sind eine ermutigende Nachricht für Patienten ab 70 Jahren mit einer schweren Covid-19-bedingten Lungenerkrankung", sagte Dr. Malte Peters, Vorstand für Forschung und Entwicklung von Morphosys. „Wir freuen uns, dass unser Lizenzpartner GSK die Studie ausweitet, um Otilimab als mögliche Behandlungsoption für diese Gruppe älterer Erwachsener, die an schweren Formen von Covid-19 leiden, weiter zu erforschen."
Die Behandlung des ersten Patienten in der erweiterten Studie löst Meilensteinzahlungen in Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro an Morphosys aus.
Die Aktie von Morphosys kann am Mittwoch leicht zulegen. Gut 0,5 Prozent geht es am Vormittag nach oben auf 85,52 Euro. Damit kann sich das Papier von der wichtigen Unterstützung in Form des Oktobertiefs 2020 bei 84,46 Euro weiter nach oben absetzen. Seit Mai des vergangenen Jahres kommt die Aktie von Morphosys aber einfach nicht richtig in die Gänge. Am Dienstag hatte sie zunächst mit deutlichem Zuwachs auf überraschend gute Eckdaten für 2020 reagiert, dann aber trotzdem ein halbes Prozent tiefer geschlossen, nachdem Goldman Sachs die aus ihrer Sicht dünne Produktpipeline kritisiert hatte. DER AKTIONÄR sieht bei den derzeitigen Kursen jedoch gute langfristige Kaufchancen.
(Mit Material von dpa-AFX)