Das im MDAX notierte Biotech-Unternehmen, Morphosys, hat heute bekannt gegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) dem Partner Janssen grünes Licht für die Zulassungserweiterung von Tremfya (Guselkumab) erteilt hat. Die positive Stellungnahme des Ausschusses bezieht sich auf die Behandlung von erwachsenen Patienten mit aktiver psoriatischer Arthritis (PsA) in der Europäischen Union (EU).
PsA ist eine chronische, immunvermittelte, entzündliche Erkrankung, die am häufigsten bei Erwachsenen im Alter von 30 bis 50 Jahren auftritt. Sie ist fortschreitend und irreversibel und gekennzeichnet durch lähmende Gelenkschäden, Entzündungen, Enthesitis, Dactylitis, Axialerkrankungen und Hautläsionen, die im Allgemeinen mit Psoriasis in Verbindung gebracht werden, so Morphosys in einer Mitteilung. Es ist keine Heilung bekannt, und es wird geschätzt, dass bis zu einem Drittel der 14 Millionen Menschen, die in Europa an Psoriasis leiden, auch an PsA erkranken werden.
"Aktive psoriatische Arthritis stellt aufgrund ihrer Irreversibilität und ihres chronischen Verlaufs eine hohe Belastung für die Patienten und ihre Familien dar", sagte Dr. Malte Peters, Forschungs- und Entwicklungsvorstand von Morphosys. "Wir freuen uns sehr, dass Tremfya vom CHMP für die erweiterte Zulassung empfohlen wurde. Dies eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten, die das Leben der Patienten in der EU verbessern."
Die Aktie von Morphosys reagiert am Montag mit einem moderten Plus von 0,2 Prozent auf 96,52 Euro. Zuletzt ist das Papier auch im Zusammenhang mit dem Weggang des Vorstandschefs Jens Holstein deutlich unter Druck gekommen. Wichtige Unterstützungen wie die 200-Tage-Linie sowie die 100-Euro-Marke wurden unterschritten. Nun gilt es für die Aktie, sich zu stabilisieren. Langfristig bieten die aktuellen Kurse gute Einstiegsgelegenheiten. Vorsichtige Anleger warten jedoch ein positives Chartsignal ab.