Die Aktie von Morphosys kann am heutigen Mittwoch kräftige Zugewinne verzeichnen. Knapp 2,8 Prozent geht es nach oben auf 86,95 Euro. Damit ist Morphosys hinter Fielmann (plus 3,9 Prozent), GRENKE (plus 3,3 Prozent) und Hochtief (plus 2,9 Prozent) der viertstärkste Wert im MDAX. Die Rangliste der Tagesgewinner bei den im MDAX notierten Biotechs führt Morphosys klar an.
Morphosys profitiert am Mittwoch von der Meldung, dass das Unternehmen die Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr anheben wird. Für das Jahr 2019 erwartet Morphosys nun Umsätze im Bereich von 65 bis 72 Millionen Euro (bisherige Prognose: 43 bis 50 Millionen Euro) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 105 bis minus 115 Millionen Euro (bisherige Prognose: minus 127 bis minus 137 Millionen Euro). Die übrigen Zahlen zur Finanzprognose bleiben unverändert.
Ermöglicht wird das Ganze durch eine Meilensteinzahlung vom Lizenzpartner Glaxosmithline (GSK) für den Antikörper Otilimab. GSK hat den Start eines klinischen Phase 3-Entwicklungsprogramms von Otilimab (ehemals MOR103/GSK3196165) in rheumatoider Arthritis (RA) bekannt gegeben hat. Dieses Programm untersucht Otilimab in verschiedenen Studien bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer RA. Die Dosierung des ersten Patienten löste eine Meilensteinzahlung in Höhe von 22 Millionen Euro an Morphosys aus, heißt es in einer Mitteilung des deutschen Biotech-Unternehmens.
Noch ist die Aktie von Morphosys allerdings charttechnisch angeschlagen. Mit dem heutigen Kursanstieg nimmt sie aber direkt Kurs auf den wichtigen Widerstand in Form der 200-Tage-Linie. Gelingt der nachhaltige Ausbruch darüber, wäre dies ein neues Kaufsignal für die Aktie. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin optimistisch, was die zukünftige Entwicklung von Morphosys angeht. In den kommenden Monaten stehen bei dem Unternehmen einige wichtige Nachrichten an: unter anderem News hinsichtlich einer möglichen Zulassung von MOR208 und News zu einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Neueinsteiger sollten beim charttechnischen Ausbruch zugreifen. Allerdings sollte man immer auch den spekulativen Charakter eines Biotech-Investments im Hinterkopf behalten.