Der US-Impfstoffentwickler Moderna will bis zu 500 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs an die internationale Initiative Covax zur Versorgung ärmerer Länder liefern. Davon sollen 34 Millionen Dosen im vierten Quartal 2021 kommen, weitere 466 Millionen Dosen seien eine Option für 2022, teilte das Unternehmen am Montag in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts mit. Alle Impfdosen würden zum niedrigsten Preis des gestaffelten Preissystems angeboten.
Das Projekt Covax wird gemeinsam von der Weltgesundheitsorganisation WHO sowie den globalen Impfinitiativen Gavi und Cepi organisiert. Es soll ärmere Länder mit Corona-Impfstoffen versorgen. Bei der Finanzierung sollen reichere Länder helfen. Doch hat Covax Schwierigkeiten mit dem Nachschub. Die WHO hatte zuletzt an reichere Länder appelliert, so schnell wie möglich Impfstoff zu spenden. Dem Impfstoff von Moderna hatte die WHO vergangene Woche eine Notfallzulassung erteilt.
Auch die schwedische Regierung spenden eine Million Impfdosen an die internationale Initiative Covax zur Versorgung ärmerer Länder. Entwicklungsminister Per Olsson Fridh sagte am Montag der Nachrichtenagentur TT, dass es sich dabei um den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca handele, der in Schweden nicht mehr benötigt werde.
Das Astrazeneca-Mittel Vaxzevria kann in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, weshalb es in Schweden nur an Menschen über 65 Jahren verabreicht wird. Schweden erwarte in Zukunft große Lieferungen, so der Minister. "Diese Dosen werden von uns nicht verwendet. Und dann ist es wichtig, dass wir nicht darauf sitzen und die Dosen behalten, wenn die ganze Welt Impfstoffe benötigt", sagte Fridh.
Die Aktie von Moderna legt zum Wochenstart derweil weiter zu. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es rund drei Prozent nach oben. Die Aktie ist mittlerweile nicht mehr weit vom im Februar bei 189,26 Dollar markierten Allzeithoch entfernt. Gelingt der Sprung darüber, wäre dies ein klares Kaufsignal. Dabeibleiben!
(Mit Material von dpa-AFX)