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30.07.2024 Fabian Strebin

Merck & Co: Absturz nach Zahlen

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Merck & Co.

Der Pharmakonzern Merck & Co ist nach Quartalszahlen abgeschmiert. Zwar lagen die Ergebnisse für den Zeitraum von April bis Juni über den Erwartungen. Aber der Ausblick schmeckt Anlegern gar nicht. Nur Crowdstrike ist im S&P 500 schwächer.

Der US-Pharmakonzern Merck & Co rechnet wegen anhaltend guter Geschäfte mit seinem Krebsmedikament Keytruda für 2024 in der Tendenz mit mehr Umsatz als bislang. Der Gesamterlös dürfte auf 63,4 bis 64,4 Milliarden US-Dollar (bis zu 59,4 Millairden Euro) steigen, nach 60,1 Milliarden im Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bislang hatten die Manager für dieses Jahr 63,1 bis 64,3 Milliarden Dollar auf dem Zettel.

Im abgeschlossenen Quartal profitierte Merck von seinem Verkaufsschlager Keytruda. Der Konzernumsatz stieg um sieben Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar. Dabei entwickelte sich Keytruda besser als erwartet. Allerdings sucht Merck bereits nach neuen Umsatzquellen und gibt dafür Milliarden aus. Grund dafür ist Preisdruck auf dem Medikament, der später im Jahrzehnt aufkommen dürfte.

Unter dem Strich und ohne Sondereffekte verdiente Merck 5,8 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 5,2 Milliarden im Jahr zuvor. Vergangenes Jahr hatte Merck aber fast elf Milliarden Dollar für Prometheus Biosciences auf den Tisch gelegt. Zudem hatten sie einen bis zu 22 Milliarden Dollar schweren Vertrag zur Zusammenarbeit bei neuartigen Krebsmedikamenten mit Daiichi Sankyo unterzeichnet. Mercks nächstes Blockbuster-Mittel dürfte Winrevair werden. Das Mittel gegen eine seltene Form von Bluthochdruck wurde im März zugelassen.

Wegen Einmalkosten im Zusammenhang mit mehreren Übernahmen soll das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie 2024 an beiden Enden der Spanne nun um rund 60 Cent geringer ausfallen als bislang geplant, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Im Gesamtjahr dürfte der Wert nun bei 7,94 bis 8,04 USD liegen.

Merck & Co. (WKN: A0YD8Q)

Anleger reagieren auf die Prognosesenkung empfindlich und schmeißen die Aktie aus ihren Depots. Die Aktie hat im Intraday-Handel damit die 200-Tage-Linie bei 118,82 Dollar gerissen. Bei den Papieren drängt sich daher kein Einstieg auf.

Mit Material von dpa-AFX.

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