Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (JNJ) wird nach einem besser als erwartet verlaufenen dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Die Zahlen sind auch für Morphosys interessant – denn die JNJ-Bilanz ist ein erster Indikator für die Verkäufe von Tremfya (Guselkumab).
Prognose erhöht
Rechnete das Unternehmen für 2020 bislang mit einem Umsatz von 79,9 bis 81,4 Milliarden US-Dollar (rund 67,6 bis 68,9 Milliarden Euro), erwartet es nun Erlöse zwischen 81,2 und 82,0 Milliarden Dollar, wie Johnson & Johnson am Dienstag mitteilte. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie soll mit 7,95 bis 8,05 Dollar höher ausfallen als bislang angenommen. Zuvor war der Konzern von 7,75 bis 7,95 Dollar je Anteilsschein ausgegangen.
Morphosys: Tremfya-Umsätze im Fokus
Die JNJ-Tochter Janssen vertreibt Tremfya – Morphosys erhält Tantiemen an den Produktverkäufen. Entsprechend wichtig ist für die deutsche Biotech-Gesellschaft der Vertriebserfolg der Amerikaner. Im dritten Quartal stiegen diese Produkterlöse bei JNJ währungsbereinigt um 12,2 Prozent auf 327 Millionen Dollar. Eine starke Zahl, die Intraday bei der Morphosys-Aktie für positive Impulse sorgt. Dennoch notiert der Biotech-Wert immer noch deutlich im Minus – denn die Gesellschaft will eine Wandelanleihe begeben. Das kommt am Markt nicht gut an.
Die JNJ-Aktie reagiert mit einem moderaten Minus auf die Zahlenvorlage. Bei Morphosys hingegen werden die guten Tremfya-Verkäufe von der angekündigten Wandelanleihe überschattet, das Chartbild trübt sich mit dem Kursrutsch weiter ein. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 86,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).