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Heidelberg Pharma mit Top-Deal: "Gut positioniert"

Heidelberg Pharma mit Top-Deal:
Foto: Alexander Limbach - stock.adobe.com
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Michel Doepke 05.03.2024 Michel Doepke

Zu Wochenbeginn konnte das deutsche Biotech-Unternehmen Heidelberg Pharma eine spannende Finanzierungsvereinbarung bekanntgegeben. DER AKTIONÄR hat beim Finanzvorstand der Firma, Walter Miller, nachgefragt, wie der Deal strukturiert ist, wofür die liquiden Mittel dienen und wann mit News bei anderen Pipeline-Assets zu rechnen ist.

CFO
Walter Miller, CFO von Heidelberg Pharma

DER AKTIONÄR: Herr Miller, Sie haben eine Finanzierungsvereinbarung mit HealthCare Royalty abgeschlossen. Was sind die Highlights des Deals?

Walter Miller: Für uns ist diese Form der Finanzierung ein Novum und wir sind sehr froh, dass wir mit der erfolgreichen Entwicklung unseres ehemaligen Produktkandidaten bei Telix schon vor einer Zulassung in die Lage versetzt werden, finanziell zu profitieren. Außerdem ist eine Finanzierung ohne Verwässerungseffekt für die Aktionäre im aktuellen Marktumfeld attraktiv. Gemäß Lizenzvereinbarung würden wir erst nach einer erfolgreichen Marktzulassung – der Zulassungsantrag wurde im Dezember 2023 eingereicht – und dem Produktlaunch an den Umsätzen anteilig partizipieren. Wir bekommen jetzt 25 Millionen Dollar und nach der Zulassung maximal weitere 75 Millionen Dollar. Eine dritte, zusätzliche Zahlung über 15 Millionen Dollar erhalten wir, wenn die 2025er-Umsätze eine definierte Schwelle erreichen. Eine zentrale Komponente in diesem Vertrag ist, dass wir ein Cap für den Royaltystrom an unseren Finanzpartner einziehen konnten. Das heißt, wenn ein bestimmter kumulierter Betrag an Lizenzgebühren bei HealthCare Royalty angekommen ist, fließen die darüberhinausgehenden Lizenzgebühren wieder zu einem Großteil an Heidelberg Pharma. Wir profitieren also jetzt und später von den weltweiten Produktverkäufen.

Wofür wollen Sie die liquiden Mittel verwenden?

Die Heidelberg Pharma ist in einem sehr attraktiven Gebiet der Krebstherapien tätig – den Antibody Drug Conjugates (ADCs). In den letzten Jahren haben wir viel Zeit, Energie und Leidenschaft in den Aufbau unserer auf Amanitin basierenden Antikörper-Wirkstoff-Konjugate verwendet. Der führende Kandidat HDP-101 wird dieses Jahr erste Wirksamkeitsdaten liefern, weitere Kandidaten sind in Vorbereitung für die klinische Entwicklung in interessanten Krebsindikationen. Wir sehen uns gut positioniert, um die Entwicklung unserer Pipeline-Kandidaten und ADC-Technologien zu beschleunigen und auszubauen. Dazu gehört auch die Erweiterung unserer Toolbox um einen neuen potenten Wirkstoff, einen Topoisomerase-Inhibitor. Daraus soll eine weitere Plattform entstehen und unsere breite ADC-Expertise auf bisher nicht adressierbare Antikörper angewendet und skaliert werden.

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