Erst kürzlich hat Gilead für Remdesivir (Handelsname: Veklury) von der US-Gesundheitsbehörde die Zulassung für die Behandlung von Covid-19-Patienten erhalten. Aufgrund der zuvor erteilten Notfallzulassungen konnte Gilead im dritten Quartal bereits einen hohen dreistelligen Millionenbetrag mit dem Medikament einnehmen. Dennoch wird die Gesellschaft mit Blick auf das laufende Jahr vorsichtiger.
Im Berichtszeitraum stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar, Analysten erwarteten im Schnitt 6,4 Milliarden Dollar. Remdesivir steuerte dabei 873 Millionen Dollar bei. Ohne diese Erlöse belief sich das Erlösplus auf lediglich zwei Prozent. Unter dem Strich erzielte Gilead einen Gewinn von 2,11 Dollar je Aktie (Schätzung: 1,89 Dollar).
Prognosen konkretisiert
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2020 wird Gilead dennoch vorsichtiger. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 23,0 und 23,5 Milliarden Dollar. Zuvor rechnete Gilead mit Erlösen zwischen 23,0 und 25,0 Milliarden Dollar. Auch die Prognosespanne beim Ergebnis je Aktie wird von 6,25 Dollar bis 7,65 Dollar auf 6,25 Dollar bis 6,60 Dollar gekappt. Der Konsens belief sich auf 6,87 Dollar.
An der Börse kommt die Konkretisierung der Jahresprognose nicht gut an. Zur Stunde verliert die Gilead-Aktie 1,7 Prozent an Wert und hat zwischenzeitlich bei 57,04 Dollar ein neues Jahrestief markiert. Anleger sollten vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.