Während der DAX in Schlagdistanz zum Rekordhoch notiert, rangiert die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius in der Nähe der 52-Wochen-Tiefs. Ausgehend vom Rekordhoch vor einigen Jahren notiert der Titel sogar knapp 70 Prozent niedriger. Die Gründe für die Underperformance sind vielschichtig. Für frische Fantasie könnte Fresenius in wenigen Wochen indes selbst sorgen.
Am 05. Juni (aufgrund einer Terminkollision einen Tag eher als ursprünglich geplant) wird Fresenius in London einen Capital Markets Day abhalten. "Im Rahmen der Veranstaltung werden wir die Rolle von Fresenius Helios als Operating Company im Rahmen von #FutureFresenius vorstellen, die Strategie des Unternehmens näher erläutern und detaillierte Informationen über das operative Geschäft und die Wachstumsaussichten von Fresenius Helios geben", lässt das Unternehmen auf seiner Homepage verlauten.
Neben Konzernfirmenlenker Michael Sen wird auch Robert Möller, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Helios, und sein Management-Team referieren.
Sen krempelt den DAX-Konzern ordentlich um, damit die hohe Verschuldung des Unternehmens abgebaut wird. Mit dem Verkauf von bestimmten Randbereichen und der Entflechtung der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) wurden erste Schritte der Neuausrichtung eingeleitet.
Unter dem Dach des Konzerns firmieren FMC (Eigentümeranteil von 32 Prozent) respektive der Projekt- und Dienstleistungsspezialist Vamed (Eigentümeranteil von 77 Prozent) nur noch als "Investmentgesellschaften". Der operative Fokus liegt indes auf der Klinikkette Helios und Fresenius Kabi, einem Spezialisten für Gesundheitsprodukte wie beispielsweise Infusionen oder Biosimilars.
Der Kapitalmarkttag Anfang Juni könnte für positive Impulse beim Papier von Fresenius sorgen. Aus charttechnischer Sicht notiert der DAX-Wert wieder am unteren Ende einer großen Seitwärtsrange. Anleger mit Weitblick nutzen das derzeitige Kursniveau zum Einstieg (Stopp: 20 Euro). Geduld sollte mitgebracht werden.