Immer mehr Blockbuster großer Pharma- und Biotech-Unternehmen verlieren ihren Patentschutz. Das öffnet den Markt für Biosimilar-Spezialisten wie Formycon. Im Interview mit dem AKTIONÄR erklärt CFO Enno Spillner, wie der jüngste Deal zwischen Coherus und Sandoz einzuordnen ist, welche Meilensteine im laufenden Jahr zu erwarten sind und welches Entwicklungsprogramm derzeit einen besonderen Stellenwert genießt.
DER AKTIONÄR: Herr Spillner, Mit Blick auf die Kapitalmarktperformance ihres US-Vertriebspartners Coherus BioSciences konnte man zuletzt den Eindruck gewinnen, dass dort wohl nicht alles rund läuft. Nun hat Coherus das Lucentis-Biosimilar CIMERLI an Sandoz veräußert. Wie bewerten Sie diese Transaktion?
Enno Spillner: Die Kapitalmarktperformance unserer Partner können wir nicht beeinflussen. Wir können allerdings sagen, dass Coherus einen guten Job macht. Wir sind mit der operativen Performance und der positiven kommerziellen Umsatzentwicklung von CIMERLI in den USA sehr zufrieden. Allerdings gab es in den vergangenen Monaten im Markt gewisse Unsicherheiten bezüglich der strategischen Ausrichtung unseres Vertriebspartners. Daher freuen wir uns auch, dass die Vereinbarung, die Coherus mit Sandoz getroffen hat, die bestehenden Unsicherheiten beseitigt und Stabilität für uns und den Markt bringt. Die Reputation und das Know-how von Sandoz als etabliertes pharmazeutisches Unternehmen sind unbestreitbar und wir betrachten sie als einen verlässlichen Partner im Biosimilar-Markt und für die Zukunft von CIMERLI in den USA. Für uns entstehen nach derzeitigem Ermessen durch diese Transaktion keine vertraglichen Veränderungen und wir werden weiter an der positiven Entwicklung dieses Biosimilars partizipieren.