Die Aktie von Evotec hat ihre jüngste Korrekturfahrt beendet. Knapp oberhalb der 200-Tage-Linie hat das Papier wieder nach oben gedreht. Die Aktie profitierte dabei unter anderem vom Abschluss der Kapitalerhöhung im Zuge des US-Listings sowie von einer weiteren Millionen-Zahlung durch den US-Partner Bristol Myers Squibb.
Am Donnerstag präsentierte der Wirkstoffforscher die Zahlen für die zurückliegenden neun Monate. Evotec ist bisher in diesem Jahr kräftig gewachsen. Dabei kamen den Hamburger deutlich gestiegene Meilensteinzahlungen und höhere Beiträge ihrer US-Tochter zugute, wie das Unternehmen am Donnerstag zur Veröffentlichung endgültiger Zahlen mitteilte.
Seit den bereits vor einigen Wochen präsentierten Eckdaten stand fest, dass Evotec jedoch operativ weniger verdient hat: Ein Tribut an den Anlauf einer Produktionsanlage, berichtet dpa-AFX. Konzernchef Werner Lanthaler sieht den MDAX-Konzern unverändert auf dem Weg zu seinen Wachstumszielen für dieses Jahr und den Mittelfristprognosen bis 2025.
Gemäß der beibehaltenen Prognose will Evotec in diesem Jahr seinen Umsatz auf 550 bis 570 Millionen Euro steigern, nachdem im vergangenen Jahr etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro erlöst wurden. Für dieses Jahr ist beim operativen Gewinn ein Wert von 105 bis 120 Millionen Euro nach knapp 107 Millionen Euro im Vorjahr prognostiziert.
Aus charttechnischer Sicht hat das Papier zuletzt die 90-Tage-Linie wieder überwinden können. Nun gilt es, auch den 38-Tage-Schnitt zu knacken. Gelingt dies, ist die nächste Zielmarke das Septemberhoch bei 45,83 Euro. Unterstützung könnte das Papier auch von US-Investoren bekommen. Anfang November ist Evotec nach jahrelanger Abwesenheit an die Nasdaq zurückgekehrt. Angelsächsische Investoren gelten in der Regel gegenüber der Biotechbranche als aufgeschlossener und investitionsfreudiger. Die Empfehlung lautet ganz klar: Gewinne laufen lassen, aber auch Neueinsteiger können noch zugreifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §85 WpHG: Aktien von Evotec befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.