Immer mehr Länder setzen die Impfungen mit dem Corona-Vakzin vom britisch-schwedischen Pharma-Konzern Astrazeneca aus. Auf die Niederlande folgt nun auch Deutschland. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag mit und verwies auf eine aktuelle Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu notwendigen weiteren Untersuchungen.
"Vorsorglicher Schritt"
Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mit. Es handele sich um einen vorsorglichen Schritt, dem eine entsprechende Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorangegangen sei, sagte ein Sprecher.
"Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa, hält das PEI weitere Untersuchungen für notwendig", so der Sprecher. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.
Die Aktie von Astrazeneca rutschte nach der Meldung aus Deutschland kurzzeitig ab, konnte sich jedoch schnell wieder fangen. Inzwischen notiert der Pharma-Wert an der Börse in London rund ein halbes Prozent im Plus.
Der Wirbel rund um den Corona-Impfstoff von Astrazeneca geht in die nächste Runde. Investierte Anleger bewahren weiter die Nerven und beachten den Stopp bei 75,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)