In den vergangenen Tagen hatte sich die Aktie von Moderna noch extrem stark präsentiert, am heutigen Dienstag geht es jedoch deutlich nach unten bei der Aktie des amerikanischen Corona-Impfstoff-Herstellers. Auf der Handelsplattform Tradegate verliert das Papier mehr als acht Prozent auf 99,17 Euro. Grund sind einige Fälle, bei denen starke Nebenwirkungen aufgetreten sind. Was steckt dahinter? Und worauf sollte man nun bei der Aktie achten?
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, sollen in Kalifornien mehr als 330.000 Coronavirus-Impfungen mit einer Vakzin-Charge des Herstellers Moderna vorerst auf Eis gelegt werden. Die oberste Epidemiologin in dem US-Staat, Erica S. Pan, empfahl am Sonntag, den Impfstoff „41L20A“ von Moderna zunächst nicht mehr zu verwenden – um potenziell schwerwiegenden allergischen Reaktionen auf den Grund zu gehen.
Innerhalb von 24 Stunden hätten in einer Klinik in San Diego weniger als zehn Menschen medizinische Hilfe benöigt, erklärte das Kalifornischen Department of Public Health (CDPH). Sie alle seien im gleichen Gemeindezentrum geimpft worden. Wie Moderna gegenüber CNN mitteilte, seien dem Unternehmen bislang keine vergleichbaren Fälle aus anderen Impfzentren bekannt. Zusammen mit dem CDPH werde man die unverwünschten Ereignisse aber untersuchen.
Bislang ist der Impfstoff von Moderna von der US-Zulassungsbehörde FDA nur für Menschen ab 18 Jahren zugelassen. Moderna arbeitet derweil aber an weiteren Studien. Begonnen hat das US-Biotechnologie-Unternehmen bereits eine Studie, in der der Impfstoff bei Jugendlichen ab zwölf Jahren getestet wird. Der Vorstandsvorsitzende von Moderna, Stephane Bancel, geht davon aus, dass die Studie bis zum Beginn des Herbstsemesters im September abgeschlossen sein wird.
Zudem hat Moderna angekündigt, bald eine Studie für Kleinkinder zwischen einem und elf Jahren zu starten. Jedoch dürften entsprechende Ergebnisse aus den klinischen Studien nicht vor 2022 vorliegen. Aus Sicherheitsgründen müsse hier mit einer sehr niedrigen Dosis begonnen werden, so Bancel.
Aus charttechnischer Sicht ist nun wichtig, dass die jüngsten Tiefs von Ende Dezember, Anfang Januar nicht unterschritten werden. Nach oben wäre ein nachhaltiger Sprung über die 38-Tage-Linie ein wichtiges Signal. Die jüngsten Fälle mit Nebenwirkungen sind sicher sehr ernst zu nehmen, dennoch traten sie bislang nur in dieser Häufigkeit nur dort auf. Kann das Unternehmen durch die Untersuchungen Entwarnung geben, dürfte sich die Aktie relativ schnell wieder stabilisieren. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich. Die Restposition sollten Anleger nach den Gewinnmitnahmen im Dezember weiter laufen lassen.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Moderna.