Die in Main ansässige Biotech-Gesellschaft BioNTech und das US-Pharma-Unternehmen Pfizer haben heute bekannt gegeben, dass die ersten Probanden in den Vereinigten Staaten in der dortigen Phase-1/2-Impfstoffstudie für den Produktkandidaten BNT162 zur Prävention von COVID-19-Infektionen behandelt wurden. Die klinische Studie ist Teil des globalen Entwicklungsprogramms. Die Behandlung der ersten Kohorte der klinischen Studie in Deutschland wurde bereits letzte Woche abgeschlossen, so BioNTech in einer Mitteilung.
Im Rahmen der Phase-1/2-Studie in den USA werden Sicherheit, Immunogenität sowie die optimale Dosierung von vier mRNA-Impfstoffkandidaten untersucht. Die Dosisfindung der Phase-1/2-Studie in den Vereinigten Staaten wird bis zu 360 gesunde Probanden in zwei Alterskohorten umfassen (Alter 18-55 Jahre sowie 65-85 Jahre). Gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 55 Jahren werden die ersten Probanden sein. Ältere Erwachsene werden erst mit einer bestimmten Dosis eines Impfstoffkandidaten geimpft, nachdem die Prüfung und Dosierung dieses Produktkandidaten bei jüngeren Erwachsenen erste Erkenntnisse zur Sicherheit und Immunogenität erbracht haben, so BioNTech weiter.
Pfizers und BioNTechs Entwicklungsprogramm besteht aus vier Impfstoffkandidaten, die jeweils eine unterschiedliche Kombination von mRNA-Formaten und Zielantigenen umfassen. Das neuartige Studiendesign ermöglicht die gleichzeitige Evaluierung der verschiedenen mRNA-Produktkandidaten, um den sichersten und potenziell wirksamsten Kandidaten zu identifizieren, der in einer größeren Anzahl von Freiwilligen evaluiert werden kann, und dies in einer Art und Weise, dass der Datenaustausch mit den Zulassungsbehörden in Echtzeit erleichtert wird.
In Erwartung eines erfolgreichen klinischen Entwicklungsprogramms arbeiten Pfizer und BioNTech daran, die Produktionskapazitäten für die globale Versorgung auszubauen. Pfizer plant, sein großes Produktionsnetzwerk zu aktivieren sowie Investitionen auf eigenes Risiko zu tätigen, um möglichst schnell einen zugelassenen COVID-19-Impfstoff für die Menschen herzustellen, die ihn weltweit am dringendsten benötigen. Der Umfang dieses Programms sollte die Herstellung von Millionen von Impfstoffdosen im Jahr 2020 ermöglichen und bis 2021 auf Hunderte von Millionen ausgebaut werden.
Die Aktie von BioNTech reagiert auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Plus von 6,5 Prozent auf 44,65 Euro. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin zuversichtlich für die Aktie von BioNTech – auch über das Corona-Impfstoff-Programm hinaus. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)