Die Aktie von BioNTech kann ihre zuletzt gestartete Erholungsbewegung auch am heutigen Mittwoch fortsetzen. Knapp drei Prozent geht es auf der Handelsplattform Tradegate nach oben auf 83,47 Euro. Zuletzt profitierte das Papier von weiteren guten Studienergebnissen, welche die hohe Wirksamkeit des in Zusammenarbeit mit Pfizer entwickelten Impfstoffs bei Mutationen unterstrichen. Nun verspricht BioNTech zudem höhere Produktionsraten.
BioNTech stellt für den Fall einer entsprechenden Nachfrage eine deutliche Steigerung der Produktion mit seinem Partner Pfizer in Aussicht. Im Jahr 2022 könne die Kapazität für drei Milliarden Corona-Impfdosen erreicht werden, sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin der Nachrichtenagentur Bloomberg in einem Interview am Dienstag. Das hänge aber auch von der Nachfrage ab und davon, ob etwa Auffrisch-Impfungen benötigt würden. Drei Milliarden Dosen wären nochmals 50 Prozent mehr als die für 2021 geplanten zwei Milliarden.
BioNTech hat aber auch über den Corona-Imptstoff hinaus noch eine hochinteressante Pipeline zu bieten. Hier wird der mRNA-Ansatz bei einer Vielzahl von Krebserkrankungen untersucht.
Wie zuletzt bekannt wurde, will die internationale Initiative Cepi mit einem auf fünf Jahre angelegten Milliardenplan versuchen, die Entwicklungszeit für neue Impfstoffe auf 100 Tage zu drücken. Das sei ein Drittel der Zeit, die für die ersten Covid-19-Impfstoffe benötigt worden sei, erklärte die Organisation am Mittwoch in Oslo. Benötigt würden dafür 3,5 Milliarden Dollar (knapp 3 Milliarden Euro). Cepi appellierte an Regierungen, Gesundheitsorganisationen und andere Partner, den Plan zu unterstützen.
Cepi - die "Coalition for Epidemic Preparedness Innovations" - wurde 2017 von Norwegen und Indien mit der Bill&Melinda Gates Stiftung, dem Wellcome Trust und dem Weltwirtschaftsforum in Davos gestartet. Die Organisation unterstützt seit dem vergangenen Jahr die Entwicklung und weltweite Verteilung von Covid-Impfstoffen.
Der nun angeregte Fünfjahresplan könnte aus Sicht von Cepi künftige Risiken durch Pandemien "verringern oder sogar eliminieren". Damit könnten Millionen Todesfälle und Billionenschäden in der Wirtschaft abgewendet werden, hieß es. Das sei ein Projekt ähnlich der Mondlandung.
Die enorme Beschleunigung bei der Impfstoffentwicklung soll erreicht werden, indem die Möglichkeiten schneller Trägerplattformen wie mRNA optimiert werden. Neue Netzwerke für klinische Tests sollen helfen. Eine enge Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden soll Zulassungsanforderungen vereinheitlichen. Auch Produktionskapazitäten sollen vernetzt werden, um die Impfstoffe rasch herstellen zu können.
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von BioNTech ganz klar weiter optimistisch. Anleger bleiben bei dem Papier weiter an Bord. Langfristiges Investment!
(Mit Material von dpa-AFX)