BioNTech hat am Mittwoch zwischenzeitlich deutlich zulegen und auch das Februarhoch übertreffen können. Am Ende ging das Papier dann aber nur mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 174,78 Dollar aus dem Handel. Die Mainzer hatten starke Zahlen gemeldet und einen Aktienrückkauf sowie eine Sonderdividende angekündigt.
Der Corona-Impfstoffhersteller übertraf mit wichtigen Leistungskennziffern für 2021 die Vorjahreswerte deutlich. Das Unternehmen bekräftigte zudem die Umsatzzielspanne für seinen Covid-19-Impfstoff in diesem Jahr und will ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Dollar starten. Außerdem ist eine Sonderdividende von 2,00 Euro je Aktie geplant.
Von den Analysten wurde der Jahresbericht derweil gemischt aufgenommen. Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für BioNTech nach den Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 400 Dollar belassen. Der Umsatz 2021 habe seine Schätzung und auch die Unternehmensprognose übertroffen, schrieb Analyst Zhiqiang Shu in einer ersten Reaktion am Mittwoch. Der Bedarf an Impfstoff gegen Covid-19 bleibe extrem wichtig. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Marktdynamik in den USA entwickeln werde, wo höhere Preise zu erwarten seien, wenn die Impfstoffe von privaten Versicherern übernommen werden
Das Analysehaus Jefferies hat BioNTech auf "Hold" mit einem Kursziel von 230 Dollar belassen. Das Biotechnologie-Unternehmen habe ordentlich abgeschnitten, aber einen eher schwachen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gegeben, schrieb Analyst Akash Tewari in einer am Mittwoch vorliegenden ersten Reaktion. So liege die Mitte der Umsatz-Zielspanne für Impfstoffe um neun Prozent unter der Konsensschätzung.
Ganz klar positiv zu werten ist aber in jedem Fall, dass nun ordentlich Geld in die weitere Forschung fließt. BioNtech möchte seine "Vorreiterrolle in der Branche" ausbauen und seine weiteren Programme zügig weiterentwickeln, erklärte Vorstandschef und Mitgründer Ugur Sahin.
Biontech arbeitet unter anderem an der Erforschung von Ansätzen in der Immuntherapie auf Basis des Botenmoleküls mRNA und bei der Bekämpfung von Infektions- und Autoimmunkrankheiten sowie Krebs. In einer Analystenkonferenz sprach Sahin von einem "historisch einmaligen Moment", um Fortschritte in der Medizin zu erzielen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 um etwa 50 Prozent auf 1,4 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro steigen.
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von BioNTech ganz klar weiter zuversichtlich. Durch die hohen Einnahmen aus dem Covid-Impfstoffprogramm wird jetzt die weitere Pipeline forciert. Kann BioNTech hier mit positiven News aufwarten, dürfte die Aktie deutlich höher notieren. charttechnischer Sicht wäre der nachhaltige Sprung über das Februarhochs bei 184,13 Dollar ein wichtiges Signal.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.