Führende EU-Behörden halten es angesichts einer neuen Corona-Welle in Europa für sinnvoll, allen Menschen im Alter ab 60 Jahren eine weitere Auffrischimpfung gegen Covid-19 zu geben. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfahlen am Montag, eine zweite Booster-Impfung für Personen ab 60 sowie für Vorerkrankte in Betracht zu ziehen.
Bereits im April hatten die in Stockholm und Amsterdam ansässigen Behörden solche Auffrischdosen für alle ab 80 empfohlen.
Es gebe keine Zeit zu verlieren, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. "Ich rufe die Mitgliedstaaten auf, sofort zweite Auffrischungsimpfungen für alle über 60 sowie alle gefährdeten Personen einzuführen, und fordere alle auf, die in Frage kommen, sich impfen zu lassen."
Für Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) einen zweiten Booster bislang nur Menschen ab 70 Jahren sowie einigen anderen Gruppen, darunter Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, Pflegeheimbewohnern und Personal medizinischer Einrichtungen. Nach aktuellen Angaben haben bislang 7,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine zweite Auffrischimpfung bekommen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 700,3 angegeben. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Wichtigster Impfstoff in Europa ist weiterhin der aus dem Hause BioNTech/Pfizer. Die Aktie von BioNTech konnte sich zuletzt nach mehreren positiven News von ihren jüngsten Tiefs lösen und steht nun knapp vor einem positiven Signal: dem Sprung über das Aprilhoch bei 170,00 Euro. Anleger bleiben weiter an Bord.
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