Deutschland hat sich insgesamt verpflichtet, etwa 375 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von BioNTech und dem dazugehörigen amerikanischen Pharma-Partner Pfizer abzunehmen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die der Bundestag am Dienstag veröffentlichte.
Demnach war die Bundesrepublik mit Stand 30. November 2022 vertraglich dazu verpflichtet, rund 283 Millionen Dosen abzunehmen. Zudem besteht der Antwort zufolge "für weitere" 92,4 Millionen Dosen eine Abnahmeverpflichtung. Über den Preis pro Dosis machte die Regierung keine Angaben. Dieser unterliege der vertraglichen Vertraulichkeit und dürfe nicht öffentlich bekannt gegeben werden.
Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums wurden bis zum Jahreswechsel insgesamt etwa 163 Millionen Dosen Impfstoff von BioNTech/Pfizer geliefert, darüber hinaus etwa 60 Millionen Dosen von anderen Herstellern, etwa Moderna. Von den insgesamt bisher gelieferten knapp 223 Millionen Dosen sind den Angaben zufolge mehr als 85 Prozent verimpft. Damit liegen etwa 32 Millionen Dosen noch bereit. Momentan gibt es laut Impfdashboard etwa 7000 Impfungen pro Tag.
Die Bundesregierung bemüht sich darum, absehbar überschüssige Corona-Impfstofflieferungen noch zu stornieren oder zu reduzieren. Man sei in Verhandlungen, die über die EU-Kommission vorgenommenen zusätzlichen Bestellungen für 2023 und 2024 abzubestellen oder zu verringern, hatte es im Dezember aus Kreisen des Gesundheitsministeriums geheißen.
BioNTech und die Bundesregierung werden eine faire Lösung für beide Seiten finden. Unabhängig von der Abnahmeverpflichtung befindet sich die Biotechnologie-Aktie auf einem attraktiven Einstiegsniveau. Allen voran von den Onkologie-Programmen ist im Kalenderjahr 2023 einiges zu erwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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