Nach der jüngsten Zulassung des Top-Sellers Rivaroxaban (Xarelto) in Japan glückte nun der nächste Schritt. Bayer gab am Dienstag bekannt, dass Xarelto von der US-Arzneimittelbehörde FDA für die Behandlung von koronaren Herzkrankheiten ebenfalls in den USA zugelassen wurde. Trotz der positiven Meldung blieb die Bayer-Aktie unverändert.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat eine Erweiterung der Indikation pAVK für die vaskuläre Dosis von Xarelto (Rivaroxaban) zugelassen, wie in der Pressemitteilung am Dienstag bekannt gemacht wurde.
Xarelto in Kombination mit Acetylsalicylsäure ist die erste Therapie in den USA, die zugelassen ist, um sowohl das Risiko schwerer kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit als auch schwerwiegender thrombotischer vaskulärer Ereignisse bei Patienten mit pAVK zu verringern.
„Diese FDA-Zulassung ist ein großer Fortschritt für Patienten mit pAVK“, sagte Dr. Michael Devoy, Leiter Medical Affairs & Pharmacovigilance der Division Pharmaceuticals der Bayer AG und Chief Medical Officer bei Bayer. „Xarelto ist der einzige Gerinnungshemmer seit über 20 Jahren, der bei Patienten mit pAVK nach Revaskularisierung der unteren Extremitäten, die weiterhin ein hohes Risiko für schwere thrombotische Ereignisse haben, einen signifikanten Nutzen zeigt. Die Patienten leiden an einer Krankheit, die oft nicht diagnostiziert und nicht behandelt wird.“
2019 erzielte Bayer mit Xarelto Erlöse von 4,13 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor waren es lediglich 3,63 Milliarden Euro. Analysten gehen davon aus, dass die Leverkusener die Umsätze mit dem Blutverdünner bis 2023 weiter steigern können.
Mit der US-Zulassung von Xarelto in den USA stößt Bayer in einen wichtigen Markt vor. Die Aktie des Pharmaunternehmens zeigt sich unterdessen unbeeindruckt. Abseits von der Pharma-Sparte bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ein Belastungsfaktor für den Aktienkurs. Anleger sollten das Risiko nicht eingehen und unverändert die Finger von der Aktie lassen.