Mit den Übernahmen von BlueRock Therapeutics und Asklepios Biopharmaceutical (AskBio) hat sich Bayer im zukunftsträchtigen Bereich der Zell- und Gentherapie verstärkt. Allerdings befinden sich die Projekte noch in einem frühen Stadium, auch wenn die Leverkusener vor Kurzem Fortschritte bei den Programmen zur Behandlung von Parkinson vermeldet haben.
Dem Vernehmen nach hat die Bayer-Tochter BlueRock Therapeutics vor Kurzem dem ersten Parkinson-Patienten weltweit in einer offenen klinischen Phase-1-Studie erfolgreich dessen erste Dosis mit aus pluripotenten Stammzellen gewonnenen dopaminergen Neuronen, mit dem Namen DA01, verabreicht.
In einem weiteren Projekt werde von der Bayer-Tochter AskBio parallel ein Gentherapie-Programm vorangetrieben, das auf klinischen Adeno-assoziierte Viren (AAV) basiert, heißt es weiter. Das Projekt ziele ebenfalls auf eine neuartige Therapie gegen die Parkinson-Krankheit ab und rekrutiere sowie evaluiere derzeit Patienten in einer laufenden klinischen Phase-1b-Studie.
Bayer hat die Entwicklungspipeline in den vergangenen Quartalen mit Übernahmen wie BlueRock Therapeutics oder AskBio verstärkt. Vor Kurzem meldete das DAX-Unternehmen zudem Zukäufe im Bereich der Onkologie (Akquisition von Noria und PSMA Therapeutics).
Der Ausbau der Entwicklungspipeline und entsprechende Fortschritte in der klinischen Entwicklung sind für Bayer langfristig enorm wichtig. Denn bei den Top-Sellern Eylea und Xarelto laufen auf absehbarer Zeit wichtige Patente aus. Überschattet werden die jüngsten Neuigkeiten aus der Pharma-Sparte von den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Aufgrund der weiterhin ungelösten Problematik sollten Anleger weiter einen Bogen um die DAX-Aktie machen.