Die Bayer-Aktie schlägt sich im schwachen Gesamtmarkt wacker und notiert moderat mit 0,7 Prozent im Minus. Neben der Kernproblematik Glyphosat richtet sich der Fokus auch auf die Jahresprognose der Leverkusener. Im Rahmen der Zahlenvorlage hat Bayer den Ausblick als "zunehmend ambitioniert" bezeichnet. Die UBS stellt temporäre Besserung in Aussicht.
UBS rät erneut zum Kauf
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Bayer auf "Buy" mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Die Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln scheine im zweiten Halbjahr in Lateinamerika stark zu sein, schrieb Analyst Andrew Stott in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie.
Die Markttrends in der nördlichen Hemisphäre dürften hingegen auch 2020 gedämpft bleiben mit entsprechenden Auswirkungen auf die Geschäfte der Agrochemiekonzerne. Im ersten Halbjahr 2019 hat das Crop-Science-Geschäft in Nordamerika unter schlechtem Wetter gelitten.
Ob sich im dritten Quartal die Lage verbessert hat und inwiefern die Jahresziele zu erreichen sind, dürfte Bayer spätestens am 30. Oktober kommunizieren. Dann plant der DAX-Konzern, frische Quartalszahlen vorzulegen.
DER AKTIONÄR kann die positive Einschätzung der UBS nicht teilen. Solange Bayer nicht eine vernünftige Lösung bei den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten erreicht, dürfte es mit einer nachhaltigen Trendwende schwierig werden. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)