Mit einem Minus von knapp zwei Prozent rangiert die Bayer-Aktie am Dienstag einmal mehr auf der Seite der Top-Verlierer im DAX. In einer aktuellen Studie rechnen die Analysten von Deutsche Bank Research mit einem schwachen Bericht zum zweiten Quartal 2024, den die Leverkusener am 06. August vorlegen wollen.
Experte Falko Friedrichs hält an seinem bisherigen Votum "Hold" fest, der Zielkurs wird weiterhin auf 29 Euro beziffert. Der Analyst rechnet in seinem am Dienstag vorliegenden Ausblick mit einem mauen Bericht zum zweiten Quartal. Konkret sieht er bei konstanten Umsätzen einen Rückgang um 26 Prozent beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) und gar um 44 Prozent beim bereinigten Ergebnis je Aktie.
Bereits zu Wochenbeginn haben die Analysten von Goldman Sachs die Erwartungen an den DAX-Konzern gedämpft. Der Marktkonsens dürfte sich nach den Quartalszahlen des Pharma- und Agrarchemiekonzerns kaum bewegen, so James Quigley von der US-Investmentbank. Kursziel: 30 Euro (DER AKTIONÄR berichtete).
Aus charttechnischer Sicht nähert sich die Bayer-Aktie wieder einer kritischen Zone an. Fällt das Papier unter die breite Unterstützung im Bereich um die psychologisch wichtige 25-Euro-Marke, droht ein weiterer Abverkauf auf ein neues Mehrjahrestief. Erst in der vorangegangenen Handelswoche konnte der DAX-Titel das Unterschreiten der Supportzone gerade noch abwenden. Von einer nachhaltigen Trendwende ist der charttechnisch angeschlagene Wert weit entfernt. Nach der Zahlenvorlage zum ersten Quartal stieg der Titel zumindest kurzfristig über 30 Euro – seitdem pendelt die Aktie in diesem Bereich.
Ein weiterer Analyst stimmt den Kapitalmarkt auf ein schwaches Quartal von Bayer ein. Das Unternehmen sieht sich weiter mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert. Auch charttechnisch gibt es derzeit keine schlagkräftigen Argumente für einen Einstieg auf der Long-Seite. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)
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