Nach dem Verkauf der Tiergesundheit und Spekulationen über einen Vergleich zur Beilegung der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA in einer bezahlbaren Größenordnung zieht die Bayer-Aktie weiter an. Auch die Analysten der DZ Bank und NordLB werden optimistischer, was die Kursziele für die DAX-Titel angeht.
"Halten"
Die NordLB hat das Kursziel für Bayer nach Ankündigung des Verkaufs der Tiergesundheitssparte von 56 auf 64 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Schneller als erwartet habe der Konzern die geplanten Portfoliomaßnahmen nun umgesetzt, schrieb Analyst Thorsten Strauß. mit schaffe Bayer Spielräume für den Schuldenabbau, notwendige Investitionen und die Bewältigung der Glyphosat-Thematik. Der Konzern komme seinem Ziel erheblich näher, sich schlagkräftiger und stärker auf das Pharma- und Agrarchemiegeschäft zu fokussieren.
Die DZ Bank hat den fairen Wert je Aktie von Bayer von 57 auf 69 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Der Pharma und Agrarchemiekonzern habe das angekündigte Veräußerungsprogramm mit Erfolg abgeschlossen und verwende die Mittelzuflüsse zur Schuldentilgung, schrieb Analyst Peter Spengler. Die Aktie werde von Nachrichten zu den Klagen bezüglich des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat getrieben. Vor der ersten Revisionsentscheidung Ende 2019 erwartet Spengler keine Änderung der Lage.
DER AKTIONÄR kann die Einschätzung der Analysten teilen, die Bayer-Aktie ist aktuell trotz der starken charttechnischen Verfassung allenfalls eine Halteposition. Denn das Kernproblem, die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA, bleibt auch nach dem Verkauf der Tiergesundheit an Elanco Animal Health bestehen.
(Mit Material von dpa-AFX)