Die Bayer-Aktie zieht auch im nachbörslichen Handel weiter durch. Für Kursfantasie sorgt der Auftritt eines weiteren Großinvestors, der Druck auf das Unternehmen macht, sich aufzuspalten. Die Konglomeratstruktur des Bayer-Konzerns sehen einige Experten als Grund für die schwache Kursperformance an und fordern deshalb nicht nur den Rücktritt von Bayer-Chef Baumann.
Kreisen zufolge hat nun auch der aktivistische Investor Bluebell Capital Partners einen Anteil an Bayer aufgebaut. Dieser dränge auf die Aufspaltung des in drei Bereichen tätigen Unternehmens, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zudem fordere er eine Überarbeitung der Grundsätze der Unternehmensführung.
Bluebell habe in den vergangenen Monaten Gespräche mit dem Verwaltungsrat von Bayer geführt, hieß es in den Kreisen weiter. Dabei habe der Investor die Abspaltung der Agrarsparte vorgeschlagen. Dies würde den Wert für die Aktionäre um mehr als 70 Prozent steigern. Zudem habe Bluebell darauf gedrängt, den Verkauf oder die Börsennotierung der Konsumsparte zu prüfen. Schließlich habe der Investor einen neuen, unabhängigen Aufsichtsratschef gefordert.
Die Aktie notiert auf der Handelsplattform Tradegate mittlerweile bei 54,50 Euro. Auf Xetra hatte Bayer den Handel mit 53,96 Euro beendet. In der Spitze kostete die Aktie schon 55,20 Euro, der höchste Stand seit Anfang Dezember.
Nach Ansicht des AKTIONÄR ist es weiterhin zu früh, um von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen. Anleger sollten immer die Causa Glyphosat im Hinterkopf behalten, die noch immer nicht in Gänze vom Tisch ist.
(mit Material von dpa-AFX)