Die Amgen-Aktie legt auch diese Woche weiter zu. Dabei gibt eigentlich keine konkreten Neuigkeiten. Dennoch wirkt die Aktie wie beflügelt und notierte erst gestern auf einem neuen Allzeithoch bei 235,80 Dollar.
Ausgangspunkt der extrem erfolgreichen zweiten Jahreshälfte war ein gewonnener Patentstreit mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis Mitte August. (DER AKTIONÄR berichtete).
Ende August kam dann die Meldung, dass Amgen das Schuppenflechte-Medikament Otezla von Celgene für 13,4 Milliarden Dollar erwirbt, damit die Konkurrenten Celgene und Bristol-Myers Squibb grünes Licht für eine Fusion von der US-Kartellbehörde erhalten. Damit sicherte sich der Konzern Zugriff auf einen weiteren Blockbuster, der Amgen in den kommenden Jahren Milliarden in die Kassen spülen wird. (DER AKTIONÄR berichtete).
Was die Aktie jedoch endgültig auf ein neues Rekordhoch hievte, war die Ankündigung Anfang November sich bei der chinesischen Biotech-Schmiede BeiGene mit rund 2,7 Milliarden Dollar (20,5 Prozent) zu beteiligen.
Vor wenigen Tagen hob der Konzern dann auch noch die Prognose für das laufende Jahr an. Laut eigenen Angaben dürfte der Umsatz in diesem Jahr zwischen 23,1 und 23,3 Milliarden Dollar liegen. Vorher war eine Spanne von 22,8 bis 23,0 Milliarden angegeben worden. Zudem geht Amgen davon aus, dass der Gewinn je Aktie nach der Übernahme von Otezla mit 14,50 bis 14,70 Dollar je Aktie höher ausfallen dürfte als bisher angenommen.
Amgen profitiert von einem Top-Newsflow im zweiten Halbjahr. Die Zahlen aus Q3 haben gezeigt, dass der Konzern auf dem richtigen Weg ist, was sich auch im Aktienkurs widerspiegelt. Derzeit notiert die Aktie knapp unter dem Allzeithoch. Zudem gehört Amgen mit einer aktuellen Dividendenrendite von rund 2,5 Prozent zu den Top-Dividendenzahlern der Branche. Sollte es dennoch zu Gewinnmitnahmen kommen, so läge eine erste Auffangszone im Bereich der 211 Dollar. Investierte Anleger lassen jedoch Gewinne laufen und bleiben weiter dabei.
Mit Material von dpa-AFX.