Der Laborausrüster Sartorius setzt seine ausgewogenen Buy-und-Build-Strategie fort und hat jetzt ein weiteres Übernahmeziel auserkoren. Wie der DAX-Konzern am Montagabend mitteilte, soll nun über Umwege ein führender Anbieter von Lösungen auf Basis rekombinanten Albumins in das Unternehmensportfolio wandern.
Konkret will Sartorius über die in Frankreich gelistete Tochter Sartorius Stedim Biotech 100 Prozent der bislang von Privatinvestoren gehaltenen Anteile von Albumedix übernehmen. Der Kaufpreis beläuft auf 415 Millionen britische Pfund. Albumedix mit Sitz in England sei ein führender Anbieter von Lösungen auf Basis rekombinanten Albumins, hieß es in der Mitteilung weiter. Dieses sei ein wichtiger Baustein bei der Herstellung innovativer Biopharmazeutika, besonders für Modalitäten wie Zelltherapien, Virustherapien und Impfstoffe.
Albumedix habe mehr als 100 Mitarbeiter und werde 2022 voraussichtlich einen Umsatz von rund 33 Millionen Britischen Pfund bei einer deutlich zweistelligen Ebitda-Marge erzielen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und soll noch vor Ende des dritten Quartals 2022 abgeschlossen werden.
Die Anleger reagierten am Montagabend zunächst positiv auf die Nachricht: Nach dem Xetra-Handelsschluss geht es für die Sartorius-Vorzüge auf der Handelsplattform Tradegate um rund ein Prozent auf 420,40 Euro nach oben. Aus charttechnischer Sicht gilt es derzeit weiter, die wichtige 200-Tage-Linie bei 432,50 Euro nachhaltig zu überwinden.
Firmenlenker Joachim Kreuzburg ist für sein geschicktes Händchen bei Übernahmen bekannt. DER AKTIONÄR stuft den Deal als sinnvolle Ergänzung ein und rät Anleger weiter an Bord zu bleiben. Seit der Empfehlung in Ausgabe 09/22 liegt die Aktie rund acht Prozent vorne.
Mit Material von dpa-AFX.