Der Kurs der BioNTech-Aktie korrigiert nach dem extrem starken Lauf der vergangenen Wochen auch heute nach Handelsbeginn in den USA zunächst deutlich. Ein Drama ist das allerdings nicht – zumal eine neue Schätzung eindrucksvoll unterstreicht, wie stark der Beitrag des aufstrebenden Unternehmens für die Wirtschaft ist.
Der deutsche Impfstoff-Hersteller könnte mit seinen Einnahmen dieses Jahr einen halben Prozentpunkt zum deutschen Wirtschaftswachstum beitragen, prognostiziert Wirtschaftsprofessor Sebastian Dullien von der HTW Berlin.
„Ich kann mich an kein anderes Beispiel erinnern, in dem ein einzelnes Unternehmen einen solchen Einfluss auf das deutsche BIP hatte“, sagte Dullien gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Dullien zufolge ist ein Großteil der Produktion des Unternehmens in Deutschland konzentriert. Zudem werde die Gewinnbeteiligungsvereinbarung mit Pfizer auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt angerechnet. BioNTech sei dadurch ein seltener Fall, in dem ein einzelnes Unternehmen makroökonomische Bedeutung erlangt habe.
Laut Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft dieses Jahr voraussichtlich um 3,7 Prozent wachsen.
Die BioNTech-Aktie liegt kurz nach US-Handelsstart zunächst rund 9 Prozent im Minus. Charttechnisch handelt es sich um eine normale Korrektur. DER AKTIONÄR hatte bereits gestern in diesem AKTIONÄR-Plus-Artikel (Link) noch vor Handelsbeginn in den USA zu Teilgewinnmitnahmen geraten. Langfristig bleibt BioNTech jedoch aussichtsreich.
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