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Foto: Porsche
22.08.2022 Marion Schlegel

VW-Tochter Porsche gibt bei Elektromobilität Gas

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Der Sportwagenbauer Porsche will vom rein elektrischen Modell Macan ebenso viele Einheiten verkaufen wie von der Verbrenner-Generation. "Von der heutigen Generation fertigen wir pro Jahr mehr als 80.000 Einheiten", sagte Produktionschef Albrecht Reimold der "Automobilwoche" (Montag).

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

"Langfristig planen wir auch beim vollelektrischen Macan in dieser Größenordnung." Der Macan ist demnach als kompakter Sportgeländewagen (SUV) das meistverkaufte Modell der Volkswagen -Tochter.

Bislang hatte Porsche keine konkreten Absatzziele für den E-Macan nennen wollen, schreibt die Fachzeitschrift weiter. Der Macan wird in Leipzig gebaut, die Produktion des elektrischen Modells soll demnach noch im Jahr 2023 starten. Alles hänge von der weltweiten Entwicklung der E-Mobilität ab. "Wir stellen uns daher flexibel auf und werden das Verbrennermodell rund zwei Jahre parallel fertigen", kündigte Reimold an.

Das Leipziger Porsche Werk wird nun verstärkt zum Standort für Elektromobilität ausgebaut. Neben dem E-Macan, der ab 2023 in Leipzig in Serie gehen wird, soll ein neuer großer Geländewagen mit Elektroantrieb in Sachsen gebaut werden. Außerdem soll es künftig möglich sein, auf einer Montagelinie sowohl Autos mit Verbrennermotor als auch mit Hybrid- und reinem Elektroantrieb zu bauen. Bis 2030 sollen bei Porsche mehr als 80 Prozent der Fahrzeuge vollelektrisch ausgeliefert werden.

Porsche (WKN: PAH003)

Am 20. August 2002 rollte der erste Porsche Cayenne in Leipzig vom Band. Damals waren knapp 260 Mitarbeiter in dem reinen Montagewerk tätig. Inzwischen hat sich Leipzig zum Vollwerk mit mehr als 4.300 Beschäftigten und zu einem der größten Arbeitgeber in der Region entwickelt. Täglich werden derzeit 550 Macan und Panamera produziert. "Seit dem ersten Spatenstich im Februar 2002 haben wir bis heute rund 1,3 Milliarden Euro in die Entwicklung unseres sächsischen Standorts investiert", sagte Produktionsvorstand Albrecht Reimold.

Hochinteressant wird das IPO des Sportwagenbauers Porsche, das für das vierte Quartal geplant ist. Grund für den Börsengang: Die Familien wollen über einen geplanten Börsengang der Porsche AG, die bisher voll unter dem Wolfsburger Konzerndach steht, wieder direkten Einfluss auf den Sportwagenbauer bekommen. Porsche befindet sich derzeit im Besitz von Volkswagen. Die Porsche Holding SE wiederum hält derzeit rund 53 Prozent der Anteile am Volkswagen-Konzern. 25 Prozent plus eine Aktie der Stammpapiere sollen im Zuge des Börsengangs an die Porsche SE gehen. Bis zu 25 Prozent der auszugebenden Vorzugsaktien sollen zusätzlich am Markt platziert werden.

Sowohl die Aktie von Porsche als auch von VW sind nach der Erholungsbewegung in den vergangenen Wochen zuletzt wieder etwas unter Druck gekommen. DER AKTIONÄR bleibt aber für beide Werte zuversichtlich. Aus langfristiger Sicht notieren beide Titel auf interessantem Kaufniveau.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE und Volkswagen.

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