Die Coronavirus-Pandemie hat bei VW bereits jetzt einen enormen Schaden angerichtet. Im Februar brachen die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,6 Prozent auf 546.300 Fahrzeuge ein. Auch der Aktienkurs ist seit Ausbruch der Corona-Krise ordentlich unter die Räder gekommen. Doch dieses Ereignis könnte am Dienstag eine Trendwende einläuten.
Seit dem Jahreshoch vom 14. Januar bei 185,18 Euro haben die VW-Papiere mehr als 50 Prozent an Wert verloren, doch dies scheint aus der Sicht mehrere Analysten übertrieben zu sein. Aktuell raten daher mehrere Bankhäuser zum Kauf der VW-Aktie.
So beließ die Schweizer Großbank UBS die Einstufung von VW auf Buy und das Kursziel bei 220 Euro. Laut einer UBS-Konsumentenumfrage habe die Beliebtheit von Elektroautos einschließlich Kaufabsicht ein weiteres Hoch erreich, wie der Analyst Patrick Hummel in einer Studie vom 06. März schrieb. Folglich habe er seine kurz- und mittelfristigen Absatzprognosen für E-Fahrzeuge erhöht. Unter den europäischen Autobauern dürfte Volkswagen bis 2022 zum Gewinner in puncto Elektromobilität werden, wie Hummel weiter ausführte.
Auch Tim Rokossa, Analyst bei der Deutschen Bank, zeigte sich zuversichtlich. So hätten die jüngsten Eckdaten des Autobauers die Schätzungen übertroffen. Stark gewesen sei dabei der frei Barmittelfluss, so Rokossa weiter. Auch die Deutsche Bank empfiehlt die VW-Papiere weiterhin zum Kauf, das Kursziel beließ das Geldinstitut bei 210 Euro.
Unterdessen könnte der morgige Tag die Trendwende der aktuellen Talfahrt einläuten. Schließlich halten die Wolfsburger morgen, am 17. März, ihre Jahrespressekonferenz ab. Neben dem Ausblick und weiteren möglichen Maßnahmen gegen das Coronovirus dürften auch die Worte von Frank Blome, Leiter des Geschäftsfelds Batteriezelle, auf großes Interesse bei den Analysten und Anlegern stoßen.
Nachdem sich die Aktie Bereich der Unterstützungszone von 110 Euro bis 115 Euro nicht fangen konnte und zudem unter die psychologisch wichtige Marke von 100,00 Euro gefallen ist, rücken nun die alten Tiefstände aus dem November 2015 und Februar 2016 in den Vordergrund. Sollte der Aktie auch an der Supportmarke bei 95 Euro keine Gegenbewegung gelingen, droht ein weiterer Kursverfall. Anleger sollten daher zunächst die Bodenbildung abwarten. Gelingt es VW die Analysteneinschätzungen zu übertreffen und einen guten Ausblick abzuliefern, könnte dies positive Impulse liefern.