Die Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen verschärfter Corona-Maßnahmen hat sich am Montag im Autosektor niedergeschlagen. Die Aktien von BMW und Daimler sacken um bis zu 3,2 Prozent ab. Für die Papiere von Volkswagen und der VW-Konzernholding Porsche geht es um bis zu 3,1 Prozent bergab.
"Covid-19 bringt die Angst zurück an die Börsen", sagte am Morgen der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. "Es ist jetzt schon klar, dass sich Omikron beim Wirtschaftswachstum und den Unternehmensgewinnen bemerkbar machen wird", fügte der Experte hinzu. Die zyklischen Autowerte gelten als besonders sensitiv. Händlern zufolge kommen dort die Sorgen vor verlängerten Engpässen in den Lieferketten hinzu.
Wie das Manager Magazin zuletzt berichtete, kalkuliert VW im Worst-Case im Jahr 2022 mit 8 Millionen Auslieferungen. Zum Vergleich: Für 2021 rechnet das Unternehmen mit 9 Millionen Auslieferungen.
Geht es nach der UBS, so ist der Bericht im Manager Magazin mit Vorsicht zu genießen. Es wird weder ein Basis-Case, noch ein Best-Case-Szenario skizziert. CEO Herbert Diess habe öffentlich erklärt, dass das Schlimmste in Bezug auf die Chip-Krise hinter VW liegen würde. „Wir erwarten, dass sich VW mehr oder weniger im Einklang mit der Branche entwickeln wird, was zu einem Volumenwachstum von minus 15 Prozent im Jahr 2022 führen wird“, so die Experten der UBS in ihrer neuesten Studie.
Das VW-Management muss sich in den nächsten Wochen und Monaten auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren: Hochfahren der ID-Modelle, Ausbau der Software-Sparte und autonomes Fahren. Grundsätzlich ist VW auf dem richtigen Weg. Ein starker Support für die Aktie liegt bei 160 Euro.