Durch die Kooperation mit dem Autobauer Ford will VW-Chef Herbert Diess Kosten einsparen und Synergieeffekte heben. Unter anderem wollen die beiden Autohersteller ihre Kräfte in den Bereichen autonomes Fahren und Elektromobilität bündeln, doch auch in anderen Segmenten könnte sich die Kooperation auszahlen.
An der Börse konnte VW die Anleger zuletzt mit zahlreichen Neuigkeiten entzücken. Neben einer Wiederbelebung des chinesischen Automobilmarktes und der Aussicht auf höhere Renditen bei der Premium-Tochter Audi, schreitet auch die Kooperation mit Ford weiter voran.
600.000 Fahrzeuge
Laut einer Unternehmensmitteilung will Ford auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) von Volkswagen bis zum Jahr 2023 ein Groß-Serienfahrzeug entwickeln. Ford rechnet mit rund 600.000 verkauften Fahrzeuge binnen sechs Jahren in Europa. Zudem prüft der Autobauer bereits ein zweites Model auf MEB-Basis für den europäischen Markt.
Pick-ups und Transporter
Besonders interessant ist die Zusammenarbeit im Bereich der Pick-up-Trucks. Der Markt ist zwar hart umkämpft, Ford kann die Konkurrenz jedoch klar in die Schranken weisen. Ab 2022 soll der Autobauer zudem für beide Unternehmen mittelgroße Pick-ups in den Schlüsselmärkten Europa, Afrika und Mittlerer Osten einführen. Zusammen könnten beide Hersteller die Konkurrenz Toyota, Nissan und Dodge weiter hinter sich lassen und den Markt für Pick-ups dominieren. Der Autobauer Daimler musste unterdessen seine hohen Erwartungen an die X-Klasse zusammenstreichen.
Erneuter Anlauf
Am Donnerstag unternimmt die Aktie einen erneuten Anlauf auf den Widerstand bei 155 Euro. Sollte ein nachhaltiger Sprung über diese Marke gelingen, ist der Weg bis in den Bereich von 160 Euro frei. Dennoch bleibt die Unsicherheit in der Automobilbranche. Für echte Fans von Autoaktien, bleibt VW derzeit aus technischer Sicht die erste Wahl.