Die Schweizer Großbank UBS bleibt für VW bullish. Analyst Patrick Hummel geht davon aus, dass der Tiefpunkt in der von Halbleiterknappheit geprägten Produktion erreicht sei. Demensprechend hat die VW-Aktie noch deutliches Potenzial.
UBS-Analyst Patrick Hummel hat sein Kursziel für die VW-Aktie von 300 Euro bestätigt. "Das dritte Quartal war schlecht, und jeder weiß es", schrieb Analyst Hummel in einem am Freitag vorliegenden Ausblick auf die Berichtssaison der Autobranche. Der Tiefpunkt in der von Halbleiterknappheit geprägten Produktion sei aber vermutlich bereits erreicht und es sei angesichts starker Nachfrage Zeit, massiver auf Autowerte zu setzen. Trotz des schwachen Quartals blieben die Wolfsburger in der Spur in Richtung Margenziel.
News gab es auch von VW selbst. Der Konzern zog gut ein Jahr nach dem Marktstart seines Hoffnungsträgers im E-Mobility-Segment ID.3 eine erste Zwischenbilanz.
Der VW-Vertriebsvorstandbezeichnete den ID.3 dabei als „absoluten Volltreffer“. Zugegeben, der ID.3 ist gut gelungen, jedoch hinkt der Stromer Trendsetter Tesla allen voran in punkto Software noch weit hinterher.
Auch die Zulassungszahlen zeigen, dass der ID.3 dem Model 3 von Tesla nicht das Wasser reichen kann. Den neuesten Zahlen zur Folge, lag in den ersten neun Monaten nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland das Tesla Model 3 weit vor dem ID.3 von VW.
Dennoch: VW hat in Sachen E-Mobility, Software und Autonomes Fahren in den letzten Monaten deutlich Tempo aufgenommen. Wichtig ist vor allem der chinesische Markt. Hier muss VW mit seinen Stromern ID.4 und ID.6 noch deutlich zulegen. Die Konkurrenz ist mit Tesla, Nio, Xpeng und mit Abstrichen auch BYD und Great Wall stark.
Nach wie vor steht die VW-Aktie vor einigen wichtigen charttechnischen Hürden: Gelingt es dem Papier des Automobil-Herstellers, die Marke von 198 Euro zurückerobern, würde dies ein neues Kaufsignal bedeuten. Falls das Break misslingt, droht ein Rücksetzer bis auf die horizontale Unterstützung bei 186 Euro. Die Aktie ist eine Halteposition.
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