Volkswagen will zusammen mit seinem US-Batteriepartner QuantumScape eine weitere Batteriefabrik in Salzgitter hochziehen. Dabei soll es um die Herstellung von sogenannten Feststoffbatterien gehen, eine Weiterentwicklung der derzeit gängigen Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos. Für VW wäre es ein Quantensprung und die Chance, weiteren Boden auf Tesla gut zu machen…
Zunächst dreht sich das Vorhaben um eine Pilotlinie zur Erprobung der Technologie mit einer jährlichen Produktionsleistung von einer Gigawattstunde (GWh) an Stromspeichern. QuantumScape und Volkswagen wollten danach die Kapazität um weitere 20 Gigawattstunden am gleichen Standort ausbauen, hieß es in einer Mitteilung von QuantumScape im kalifornischen San Jose zu einer am Freitag getroffenen Absichtserklärung mit der US-Tochter Volkswagen Group of America. Eine Entscheidung über den Standort soll bis Ende dieses Jahres fallen.
"Wenn es VW gelingt, als erstem Autobauer mit Solid-State zu punkten, ist der Konzern Technologieführer beim Elektroauto."
„Landauf-, landab wird ja von vielen Zweifel am Durchbruch bei der Solid-State-Battery bis 2030 gestreut. VW scheint mit den Erkenntnissen seines Partnern QuantumScape da berechtigten Optimismus zu haben. Wenn es VW gelingt, als erstem Autobauer mit Solid-State zu punkten, ist der Konzern Technologieführer beim Elektroauto“, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber dem AKTIONÄR.
Zur Erinnerung: QuantumScape ist Spezialist für Feststoffbatterien. Der Vorteil gegenüber den in den aktuellen Elektroautos von CATL, LG Chem und Samsung SDI gelieferten Lithium-Ionen-Technologie: höhere Energiedichte, mehr Sicherheit, bessere Schnellladefähigkeit und – vor allem – ein deutlich geringerer Platzbedarf. Mit Feststoffbatterien könnten in der Zukunft weitaus höhere Reichweiten für die Elektroautos erzielt werden.
Im März gab QuantumScape eine zusätzliche Finanzierung in Höhe von 100 Millionen Dollar (82 Millionen Euro) von Volkswagen bekannt. Diese weitere Finanzspritze des Autobauers erfolgte, nachdem Volkswagen durch Tests in seinen Laboren bestätigt hatte, dass die QuantumScape-Zellen den festgelegten technischen Meilenstein erfüllen. Volkswagen gehört zu den größten Geldgebern von QuantumScape. Bislang haben Diess & Co rund 300 Millionen Dollar in den Spezialisten für Feststoffbatterien gesteckt.
Es bleibt dabei: VW-Manager Herbert Diess hat mir seinem Team in Sachen E-Mobility, Software und autonomes Fahren deutlich an Tempo aufgenommen. Die VW-Papiere sind in den letzten Tagen in einem unruhigen Marktumfeld etwas unter Druck geraten. Zwischen 195 Euro und 205 Euro ist die Aktie ein klarer Kauf! VW bleibt ein Top-Pick im Automobil-Sektor!