Das Investmentunternehmen Wedbush geht davon aus, dass sich der Markt für Elektroautos in den nächsten zehn Jahren zu einer 5-Billionen-Dollar-Branche entwickeln wird. Analyst Dan Ives sieht dabei Volkswagen durchaus in einer guten Position.
„GM, Ford und VW sind alle auf die EV-Revolution fokussiert", sagte Ives kürzlich in einem Interview mit CNBC. VW zum Beispiel hat vor kurzem den Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre beschlossenen. 159 Milliarden Euro werden in Elektromobilität, Software und autonomes Fahren gesteckt. Damit unterstreicht VW seine Pläne beim Übergang zur Elektromobilität.
Auch das Sentiment für die VW-Aktie hat sich in den letzten Tagen wieder aufgehellt. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass sich die Anleger endlich wieder auf den Kern der VW-Story konzentrieren können, nachdem die Querelen zwischen VW-CEO Herbert Diess und der Betriebsratschefin Daniela Cavallo beigelegt wurden.
Aus technischer Sicht kämpft die VW-Aktie weiterhin mit der Abwehr der sich seit Oktober ausgebildeten Schulter-Kopf-Schulter-Formation. „Zuletzt wurde die Nackenlinie bei 182,30 Euro unterschritten. Aktuell erfolgt ein technischer Re-Test dieser Nackenline von unten. Gleichzeitig bremst von oben weiterhin die 38-Linie. Die markttechnischen Indikatoren verhalten sich neutral. Damit gestaltet sich auch ein möglichst schnelles Zurückerobern der SKS-Nackenline als sehr fraglich. Das Momentum hat sich weiter abgeschwächt. Es oszilliert wieder unterhalb der Nulllinie. Ein Zeichen von wiederkehrender chart- und auch markttechnischer Schwäche. Die Volkswagen Vorzugsakte ist somit weiterhin gefährdet nochmals in Richtung 168,70 Euro abzudriften. Diese Marke hatte sie jüngst durch das erste Unterschreiten der SKS-Nackenline erreicht. Es ist das nahezu punktgenau Kursziel aus dieser nach wie vor vorherrschenden Schulter-Kopf-Schulter-Formation“, sagt Charttechnik-Spezialist Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
Es bleibt dabei: Die VW-Aktie könnte zu einer interessanten Comeback-Story im Jahr 2022 werden. Denn der Markt wird sich in den nächsten Wochen wieder auf den Kern der VW-Story konzentrieren. VW ist im Vergleich zu Tesla, Nio, Xpeng oder Lucid kein Pure-Player im Bereich E-Mobility. Aber: VW ist auf dem besten Weg, sich neu zu erfinden. Auf dem aktuellen Niveau ist das Papier eine Spekulation wert.