Gute Quartalszahlen von Branchenkonkurrent Toyota sowie erneute Spekulationen über einen Börsengang des Luxusauto-Herstellers Porsche sorgten zuletzt für steigende Kurse bei VW. Oben drauf stufte die französische Investmentbank Exane BNP die VW-Aktie hoch.
Toyota steigerte den Nettogewinn in den drei Quartalen bis Ende Dezember von 2,32 Billionen Yen (17,4 Milliarden Euro) an. Ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 57,8 Prozent. Eine Steilvorlage für Volkswagen.
Zudem gab es eine Hochstufung durch die französische Investmentbank Exane BNP. Analystin Dorothee Cresswell hob das Kursziel für die VW-Vorzüge von 199 Euro auf 210 Euro an.
Für 2022 gibt es von Volkswagen noch keine Unternehmensprognose, jedoch blickt der Konzern vorsichtig auf die Absatzerholung.
Wichtig: Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der VW-Konzern einem Absatz von 800.000 Batterie-Elektrischen-Fahrzeugen. Das würde fast einer Verdoppelung gegenüber 2021 (453.000 Einheiten) entsprechen.
Ziel ist es, schnell auf vollelektrische Fahrzeuge umzusteigen und das Segments der hochwertigen Elektroautos mit Audi und Porsche hochzufahren.
Hierbei sollten Synergien geschaffen werden um dabei die Margen in den Bereich zwischen 9 und 11 Prozent zu führen, die mit Verbrennermodellen in der VW-Gruppe im Schnitt nicht möglich wären.
Die Strategie stimmt. Der letzte Deal mit Bosch passt ins Bild. Die Zusammenarbeit stärkt die Expertise in Sachen autonomes Fahren. Hier gilt es Tempo aufzunehmen. Denn GM hat mit Cruise vorgelegt, Alphabet hat mit Waymo und Amazon mit Zoox starke Player in Position gebracht.
Auch im wichtigsten Einzelmarkt der Welt China muss VW deutlich an Tempo zulegen. Die Konkurrenz ist mit BYD, Nio, Xpeng, Great Wall stark. Die Newcomer nehmen VW mit ihren innovativen Stromern vollgepackt mit der neuesten Software immer mehr Marktanteile ab. Soll heißen:
VW hat viele Baustellen. Dennoch ist es möglich diese zu managen um der Aktie neues Potenzial nach oben zu verschaffen.