Um die Akzeptanz der E-Mobilität weiter zu erhöhen, wird eine große Zahl an (Schnell-) Ladestationen benötigt. Volkswagen sieht hierin die Chance, sich ein neues Geschäftsfeld aufzubauen. Mit verschiedenen Partnern arbeiten die Wolfsburger daher am Aufbau eines Ladenetzes. Zuletzt gab es hierzu erfreuliche News.
Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, geht man ein Joint Venture mit dem italienischen Energiekonzern Enel ein. Unter dem Namen Ewiva sollen in Italien bis 2025 insgesamt 3.000 Schnellladepunkte an 700 Standorten errichtet werden. Eine erste Station wurde in Rom in Betrieb genommen. Das Gemeinschaftsunternehmen sei ein Meilenstein für die übergreifende Batterie- und Ladestrategie des Konzerns, so VW-Chef Oliver Blume.
Über Kooperationen hat VW bereits in mehreren europäischen Ländern am Aufbau eines Ladenetzes gearbeitet. So kooperiert man in Spanien etwa mit dem Energieversorger Iberdrola, in Großbritannien mit BP. In den USA betreibt die VW-Tochter Electrify America ein Netzwerk an Ladestationen. Bis 2025 will Volkswagen über verschiedene Partnerschaften weltweit gut 45.000 Schnellladepunkte einrichten, 18.000 davon in Europa.
Laut Aussagen von VW-Technikvorstand Thomas Schmall kommt man innerhalb Europas bereits auf 16.000 solcher Stationen. Über den konzerneigenen Energiedienstleister Elli haben Kunden inzwischen Zugang zu rund 400.000 Ladepunkten von mehr als 800 einzelnen Betreibern.
Mit dem Aufbau einer Ladestruktur bietet sich VW eine spannende Chance, ein weiteres Standbein aufzubauen. Aktuell hat der Konzern allerdings an anderen Baustellen zu arbeiten. Vor allem im Bereich der Software machen sich aktuell Probleme bemerkbar. Daher ist die Aktie aktuell eine Halteposition. Ein Neukauf drängt sich nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.