Die letzten Zahlen von Volkswagen waren eher durchwachsen. Zwar haben sich die Verkäufe des Volkswagen-Konzerns im ersten Quartal leicht verbessert, einen herben Dämpfer gab es jedoch im wichtigsten Absatzmarkt der Welt China.
Im ersten Quartal stiegen die weltweiten Auslieferungen von Volkswagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf etwas mehr als 2 Millionen Fahrzeuge. Schwach blieben die Geschäfte in China. Die Verkäufe gingen um 14,5 Prozent in die Knie.
Zur Erinnerung: China steht für Volkswagen für mehr als 30 Prozent der Erlöse und knapp 40 Prozent der Gewinne! Mit rund 21 Millionen neu verkauften Autos ist das Reich der Mitte der wichtigste Automarkt der Welt.
Als Reaktion auf das schwache Abschnieden in China hat Morgan Stanley das Kursziel für Volkswagen von 170 auf 154 Euro gesenkt. Die zuletzt außerordentliche Preismacht der Autobranche stehe angesichts der Normalisierung in den Lieferketten auf dem Prüfstand, schrieb Analyst Ross MacDonald in einer Branchenstudie. Die Anleger hielten die Bewertungen der Aktien für günstig, aber die Gewinne für außergewöhnlich hoch. Vor diesem Hintergrund setzt der Experte auf Werte mit einer klaren Selbsthilfestory, besonders robusten Gewinnen oder extrem niedriger Bewertung auf normalisierter Basis.
Fakt ist: VW befindet sich in einem schwierigen Umfeld. Der Auto-Hersteller braucht dringend neue Modelle im E-Mobility-Segment und muss sich in China immer stärker einheimischen Elektro-Konkurrenten wie BYD, Nio, Li Auto, Saic et cetera erwehren. Zur Erinnerung: China ist mit rund 21 Millionen neu verkauften Autos der wichtigste Markt wer Welt. VW erwirtschaftete in den letzten Jahren im Reich der Mitte rund 40 Prozent seiner Gewinne.
Die Modelle ID.4, ID.4 und ID.5 sind nett, aber im Wettbewerb mit Tesla oder BYD zu brav und zu wenig innovativ. Auch der erst kürzlich vorgestellte ID.7 ist kein Gamechanger für VW. Die Aktie ist aus aktueller Sicht kein Investment. Support für die Aktie bietet die Zone zwischen 115,00 Euro und 120,00 Euro.