Keine guten Vorzeichen derzeit für die VW-Aktie. Am Montag stufte Jefferies das Papier auf „Underperform“ ab. Dazu kamen noch schwache Verkaufszahlen aus China.
Der für die deutschen Automobil-Hersteller wichtige chinesische Automarkt hat auch im Oktober weiter schwach abgeschnitten. So wurden im vergangenen Monat 1,74 Millionen Pkw, SUVs und Minivans an die Kunden ausgeliefert. 14 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband PCA (Passenger Car Association) am Montag in Peking mitteilte. In China erschwert seit Monaten die schwierige Lage bei der Versorgung mit Elektronikchips die Situation am Markt. Gegenüber dem Vormonat September zogen die gesamten Auslieferungen in China allerdings an. Das Land ist für die deutschen Autobauer der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt. Volkswagen ist als Marktführer im Massenmarkt des Landes besonders von dem Produktionseinbruch betroffen.
Heißt: Für Volkswagen ist China in gewisser Art und Weise die Achillesferse. Zuletzt hat VW jedes dritte Auto in China verkauft. Darüber hinaus machen chinesische Start-ups wie Nio, Xpeng oder AIways den traditionellen Auto-Herstellern im E-Mobility-Segment das Leben schwer.
Jefferies senkt den Daumen
Zuvor hat Jefferies-Analyst Philippe Houchois sein Kursziel für die VW-Aktie von 270 auf 170 Euro gekappt. Die Wolfsburger seien zu komplex aufgestellt und hätten mit Altlasten sowie dem Regierungseinfluss zu kämpfen. Tesla sei zwar keine existenzielle Bedrohung, die VW-Aktie zu besitzen sei vor diesem Hintergrund aber nicht attraktiv.
Durch den schwachen Ausblick im Zuge der Q3-Zahlen stand die VW-Aktie bereits zuvor unter Druck. Die Abstufung von Jefferies sorgte erneut für lange Gesichter bei den Börsianern.
Die Aktie ist derzeit auf Richtungssuche. Ein starker Support verläuft bei 177 Euro. Ein Kaufsignal ergibt sich erst, sobald die VW-Aktie die 50-Tage-Linie bei 193,51 Euro nach oben überwindet.